Archer-Daniels-Midland (ADM) hat seine vorläufigen Ergebnisse des dritten Quartals präsentiert, welche die Marktprognosen verfehlen. Das Unternehmen meldete einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,09 US-Dollar, während Analysten mit 1,25 US-Dollar gerechnet hatten. Überraschend ist die Ankündigung, dass ADM seine früher eingereichten Finanzberichte des Geschäftsjahres 2023 überarbeiten wird. Aufgrund neu entdeckter Fehler bei internen Segmentverkäufen beschloss ADM, diese vorerst zurückzuhalten und den für den 5. November geplanten Webcast zu verschieben. Der Vorstandsvorsitzende und CEO, Juan Luciano, beschrieb das Quartal als herausfordernd und die Ergebnisse als durchwachsen.
ADM erwartet Nettogewinne von 18 Millionen US-Dollar, wobei die bereinigten Nettogewinne mit 530 Millionen US-Dollar prognostiziert werden. Das Unternehmen rechnet mit einer nicht zahlungswirksamen Belastung in Höhe von 461 Millionen US-Dollar, die mit der Wilmar-Beteiligung zusammenhängt. Luciano betonte die Bereitschaft des Unternehmens, notwendige Maßnahmen zur Leistungsverbesserung und Wertschöpfung zu ergreifen.
Ein Blick auf die spezifischen Segmente zeigt, dass der operative Gewinn des Segments Ag Services and Oilseeds (AS&O) gegenüber dem Vorjahr um 43 % auf 480 Millionen US-Dollar gesunken ist. Der Bereich Carbohydrate Solutions verzeichnete einen moderaten Rückgang von 3 % und erzielte einen operativen Gewinn von 452 Millionen US-Dollar. Das Nutrition-Segment musste sich mit einem Rückgang von 19 % und einem operativen Gewinn von 105 Millionen US-Dollar begnügen. Luciano fügte hinzu, dass die schwächelnden Marktbedingungen und die langsamen Fortschritte bei den geplanten Verbesserungen die erwarteten Ergebnisse beeinträchtigt haben.
In Hinblick auf die Zukunft hat ADM seine Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie im Jahr 2024 auf 4,50 bis 5,00 US-Dollar gesenkt. Dies liegt unter der vorherigen Schätzung von 5,25 bis 6,25 US-Dollar und auch unter der Analystenprognose von 5,23 US-Dollar. Die Anpassung spiegelt ADM's bisherige Leistung, legislative und regulatorische Unsicherheiten sowie anhaltende Herausforderungen aufgrund verlangsamter Marktnachfrage und interner operativer Probleme wider.