Heute erlebte die Aktie von Archer Aviation eine wahre Achterbahnfahrt. Zu Beginn des Handelstags legte der Kurs des Herstellers von Elektro-Flugtaxis kräftig um bis zu 16,4 % zu, nur um schließlich mit einem Minus von 1,5 % aus dem Handel zu gehen. Diese Kursentwicklung fand in einem allgemein schwachen Börsenumfeld statt, in dem der S&P 500 um 3 % und der Nasdaq Composite um 3,6 % nachgaben.
Ein Grund für den anfänglichen Kursanstieg war die positive Analystenbewertung durch Cantor Fitzgerald. Das Unternehmen bestätigte seine "Übergewichten"-Einstufung, die einem Kaufurteil entspricht, und hob das Kursziel für die nächsten zwölf Monate von $10 auf $13 an. Dennoch konnte die Aktie die durch diese optimistische Einschätzung ausgelöste Aufwärtsbewegung nicht halten.
Die Ankündigung einer weiteren Zinssenkung der Federal Reserve um 25 Basispunkte war zwar erwartet worden, die begleitenden Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell lösten jedoch eine Welle negativer Stimmung aus. Zwar wurden Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung aufgezeigt, doch deutete Powell an, dass die Zentralbank bei Zinssenkungen im nächsten Jahr vorsichtiger vorgehen könnte.
Trotz der heutigen Schwankungen bleibt die Bewertung der Aktie von Archer Aviation ein Zeichen hoher Volatilität. Das Unternehmen befindet sich noch im Vorstadium von Umsätzen und wartet auf regulatorische Freigaben für seine Midnight-Flugfahrzeuge, die erst dann kommerziell betrieben werden können. Eine Marktkapitalisierung von etwa 3,85 Milliarden Dollar bei noch nicht nennenswerten Umsätzen macht die Aktie zu einer risikobehafteten Anlage.
Dennoch ist Archer Aviation ein Vorreiter in einem aufstrebenden Sektor mit großem langfristigem Potenzial. Das Unternehmen gibt an, bereits Kundenaufträge im Wert von 6 Milliarden Dollar für seine Midnight-Fahrzeuge zu haben und plant, den kommerziellen Flugbetrieb im nächsten Jahr aufzunehmen.
Zusätzlich hat Archer kürzlich eine Partnerschaft mit dem Verteidigungstechnologieunternehmen Anduril bekanntgegeben. Dieses wurde von Palmer Luckey, dem Gründer von Oculus, ins Leben gerufen, und konnte bereits Erfolge bei der Auftragsvergabe durch das US-Militär verbuchen. Der Eintritt in die Verteidigungsindustrie könnte sich als wichtiger Wachstumsmotor für Archer erweisen.
Für Anleger, die bereit sind, das hohe Risiko in Kauf zu nehmen, könnte Archer Aviation eine lohnenswerte Ergänzung des Portfolios darstellen. Angesichts der Volatilität der Aktie könnte eine Strategie des dollarbasierten Durchschnittskaufs sinnvoll sein, anstatt auf einmal eine große Menge zu investieren.