Der europäische Stahlriese ArcelorMittal sieht sich weiterhin mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, bleibt jedoch optimistisch für die Zukunft. Ein stark wachsender Preisdruck in Europa, ausgelöst durch die Überproduktion in China, hat das dritte Quartal belastet. Trotz dieser "nicht nachhaltigen" Marktbedingungen erwartet der Konzern ein Anziehen der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr. Die derzeit niedrigen Lagerbestände, insbesondere in Europa, könnten zu einer Aufstockung führen, sollten sich die Bedingungen verbessern. Langfristig blickt ArcelorMittal zuversichtlich auf Wachstumsmöglichkeiten.
Im abgelaufenen Quartal verzeichnete ArcelorMittal einen Umsatzrückgang auf 15,1 Milliarden US-Dollar (etwa 14 Milliarden Euro), was sowohl unter den Werten des Vorquartals als auch des Vorjahres liegt, in denen das Unternehmen über 16 Milliarden US-Dollar erzielte. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank auf 1,6 Milliarden Dollar von 2,15 Milliarden im Vorjahr. Dennoch wurden die Analystenerwartungen übertroffen, die noch schlechtere Ergebnisse prognostiziert hatten. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 488 Millionen Dollar, was ebenfalls einen deutlichen Rückgang darstellt.
Lobend bemerkte Analyst Andrew Jones von der UBS das über den Konsenserwartungen liegende operative Ergebnis sowie den positiven Trend beim freien Finanzmittelfluss. ArcelorMittal selbst betonte einen "positiven Free Cashflow-Ausblick für 2024 und die Folgejahre."
Die Aktie des Unternehmens verzeichnete zuletzt ein Kursplus von 6,1 Prozent in Paris, womit sie den Erholungstrend der letzten Monate fortsetzt.