Die Aktien von ArcelorMittal, Europas größtem Stahlkonzern, verzeichneten am Donnerstag einen bemerkenswerten Anstieg, der die gesamte Stahlbranche beflügelte. Die Arcelor-Aktie setzte in Paris ihre Erholungsrallye der letzten Monate fort und erreichte mit einem Plus von 6,1 Prozent ein beachtliches Niveau. Der Kurs kletterte auf bis zu 24,61 Euro und stellte damit das Hoch von Anfang Juni ein. Es winken nun weitere Hochs, die zuletzt im Mai und April gesehen wurden.
In Frankfurt übertrafen die Aktien von Salzgitter mit einem spektakulären Anstieg von mehr als neun Prozent das Minus des Vortages und erreichten erneut das Niveau vom Dienstag. Damals war durch Gerüchte über mögliche Übernahmen rege Fantasie in den Markt gekommen. Auch Thyssenkrupp profitierte von der Marktdynamik und erzielte mit einem Höchststand von zehn Prozent den besten Wert seit Ende Juli. In Wien verbuchten die Papiere von Voestalpine einen Zuwachs von rund fünf Prozent.
Die positive Entwicklung bei ArcelorMittal wird von Analysten des Investmenthauses Jefferies unterstützt, die ein besser als erwartetes drittes Quartal des Stahlgiganten verzeichnen. Trotz der herausfordernden Marktbedingungen bleiben die Erwartungen an den freien Finanzmittelfluss optimistisch.
Auch der Rohstoffsektor zeigt Stärke, befeuert durch unerwartet positive Exportdaten aus China. Der dazugehörige Index im breiten Stoxx Europe 600 führte mit einem Kurssprung von fast drei Prozent die Branchenwertungen an. Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft steigerten sich im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 12,7 Prozent, deutlich mehr als die prognostizierten fünf Prozent.