17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Arbeitswelt im Wandel: Neue Gesetze und Karrierechancen

Arbeitswelt im Wandel: Neue Gesetze und Karrierechancen

Technologischer Fortschritt trifft auf regulatorische Neuerungen: Ein kürzlicher Besuch an der US-Westküste offenbarte, wie Tech-Firmen kreative Ansätze umsetzen, die potenziell die Zukunft der Arbeitswelt gestalten könnten, während selbstfahrende Taxis in San Francisco Realität werden. Doch Innovation beschränkt sich nicht nur auf die IT-Branche. Auch in Großbritannien gibt es wegweisende Entwicklungen - allerdings auf gesetzlicher Ebene.

Am 26. Oktober tritt das neue Worker Protection (Amendment of Equality Act 2010) Act 2023 in Kraft. Dieses Gesetz verpflichtet Arbeitgeber, „proaktive und angemessene Schritte“ zu unternehmen, um sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu verhindern. Die britische Regierung hatte bereits 2019 mit der Konsultation dieser Änderungen begonnen. Im Gespräch erklärt Naeema Choudry von Eversheds Sutherlands, dass diese Maßnahmen Risikobewertungen, Aktualisierungen von Policen sowie gezielte Trainings umfassen sollten, um wirklich effektiv zu sein.

Falls Firmen dieser Pflicht nicht nachkommen, könnten sie Konsequenzen tragen. Zwar ermöglicht das Gesetz keine eigenständigen Ansprüche vor Arbeitsgerichten, aber Missachtung könnte die Entschädigungssumme um bis zu 25 % erhöhen. Darüber hinaus hat die EHRC die Möglichkeit, Durchsetzungsmaßnahmen zu ergreifen. Von besonderem Interesse ist, dass das Gesetz auch Ereignisse außerhalb des physischen Arbeitsplatzes umfasst und die Bedeutung einer klaren Kommunikation mit Kunden unterstreicht.

In der Arbeitswelt gibt es weiterhin Herausforderungen wie festgefahrene „Tick-Box“-Kulturen und Machtungleichgewichte. Die CEO von Creative Access, Mel Rodrigues, begrüßt die Gesetzesänderung, sieht jedoch weiterhin Bedarf für klare Leitlinien zur Umsetzung.

Parallel dazu stehen viele Berufstätige vor anderen Hürden: Der Wechsel in eine Führungsposition erweist sich oft als schwer erreichbar, insbesondere wenn direkte Vorerfahrungen fehlen. Ein Ratschlag für Berufstätige in einer solchen „Fortschritts-Falle“ lautet, interne Projekte oder externe Aktivitäten zu nutzen, um Managementerfahrung zu sammeln.

Mehr zu diesem Thema und weiteren Karrieretipps finden Sie in unserer kommenden Ausgabe.