22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Arbeitswelt im Wandel: Mehr Teilzeit, kürzere Vollzeitarbeitszeiten und gesteigerte Produktivität

Arbeitswelt im Wandel: Mehr Teilzeit, kürzere Vollzeitarbeitszeiten und gesteigerte Produktivität

Die deutsche Arbeitslandschaft hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Einer der auffälligsten Trends ist die Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei Vollzeitbeschäftigten, die 2023 mit 39,8 Stunden pro Woche beziffert wurde. Damit arbeiten Vollzeitkräfte knapp eine Stunde weniger als noch 2011, wo sie durchschnittlich 40,7 Stunden wöchentlich im Einsatz waren.

Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten signifikant an — von 18,2 auf 21,2 Stunden. Dies spiegelt den wachsenden Anteil an Teilzeitkräften wider, der mit einem Sprung von 30,1 Prozent deutlich dynamischer anstieg als der der Vollzeitbeschäftigten, die nur um 8,7 Prozent zunahmen. Somit beträgt die Teilzeitquote inzwischen 30,9 Prozent. Interessant ist dabei die nahezu gleichmäßige Aufteilung zwischen teilzeit- und vollzeitbeschäftigten Frauen, die jeweils gut 9,4 Millionen erwerbstätige Personen zählen, während Männer weitaus seltener in Teilzeit arbeiten.

Ein weiterer Aspekt dieser Entwicklungen ist das Wachstum der Produktivität in Deutschland. Pro Arbeitsstunde wurde 2023 ein um 9,1 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt erzielt, gemessen an inflationsbereinigten Zahlen im Vergleich zu 2011. Diese stetige Steigerung erlebte jedoch einen Bruch im vergangenen Jahr, als das Bruttoinlandsprodukt trotz eines Zuwachses des Arbeitsvolumens zurückging.