Die unterschiedlichen Arbeitsvisaprogramme in den USA tragen teils kryptische Bezeichnungen wie H-1B oder H-2A, erinnern jedoch mehr an Vitaminkapseln als an Aufenthaltstitel. Diese Visaprogramme ermöglichen Fachkräften aus dem Ausland eine zeitlich begrenzte Beschäftigung in den USA und spielen eine entscheidende Rolle in Debatten um Einwanderung und Arbeitsmarktpolitik, insbesondere angesichts der politischen Agenda von Präsident Donald Trump.
Es existieren insgesamt elf Kategorien von zeitlich befristeten Arbeitsvisa, die sich sowohl im Hinblick auf die Anforderungen als auch die Dauer der Aufenthalte unterscheiden. Beispielsweise ist das begehrte H-1B-Visum vor allem im Technologiesektor von hoher Relevanz, wird jedoch auch in anderen Berufsfeldern wie Lehre und Medizin angewendet. Mit einem H-1B-Visum ist ein Aufenthalt von drei bis maximal sechs Jahren in den USA möglich.
Daneben gibt es das H-2A-Visum für landwirtschaftliche Tätigkeiten sowie das H-2B-Visum für nicht landwirtschaftliche Saisonarbeit. Diese Visa sind Verfügbar für Staatsangehörige aus bestimmten Ländern, wobei viele Arbeitnehmer aus Mexiko stammen.
Berühmte Persönlichkeiten nutzen ebenfalls spezielle "Promi-Visa" wie das O-1A oder O-1B. Beispielsweise wurde spekuliert, dass Fußballstar Lionel Messi ein solches Visum zur Einreise in die USA genutzt hat, um für Inter Miami CF zu spielen.
Der Prozess zur Erlangung dieser Visa erfordert häufig die Genehmigung durch das amerikanische Arbeitsministerium. Unternehmen müssen beweisen, dass die Einstellung dieser ausländischen Arbeitskräfte keine Nachteile für US-Bürger bringt und dass sie faire Löhne zahlen. Obwohl diese ausländischen Arbeitskräfte nur einen kleinen Bruchteil der Gesamtarbeitskraft der USA ausmachen, sind sie besonders in bestimmten Sektoren wie der Landwirtschaft oder im STEM-Bereich von zentraler Bedeutung.