02. April, 2025

Wirtschaft

Arbeitsniederlegungen im Kfz-Sektor: Werkstätten stehen unter Anspannung

Automobilkunden müssen sich derzeit auf potenzielle Verzögerungen in Kraftfahrzeugwerkstätten und Autohäusern einstellen. Dies resultiert aus den jüngsten Aufrufen der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) zu bundesweiten Warnstreiks im Kfz-Gewerbe. Ziel dieser Arbeitskampfmaßnahmen ist es, den Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen und dadurch eine Verbesserung der Arbeits- und Entlohnungsbedingungen zu erzielen. Besonders stark könnten diese Warnstreiks größere Betriebe des Kfz-Gewerbes betreffen. Dies könnte zu Unsicherheiten im Hinblick auf Reparaturtermine und saisonale Dienstleistungen, wie den allseits beliebten Reifenwechsel vor den Osterfeiertagen, führen.

Nadine Boguslawski, Tarif-Vorständin der IG Metall, äußerte ihre Besorgnis über die gegenwärtige Belastung der Arbeitnehmer. Der starke Arbeitsdruck kombiniert mit einem Mangel an Anerkennung und Wertschätzung für die Beschäftigten in den Werkstätten sei alarmierend. Boguslawski betonte, dass diese unbefriedigenden Arbeitsbedingungen bereits viele der rund 430.000 Fachkräfte dazu veranlasst hätten, der Branche den Rücken zu kehren.

Um diesen negativen Trend aufzuhalten, fordert die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent sowie Maßnahmen zur Erleichterung der Arbeitszeit. Besonders im Fokus liegen dabei die Konditionen für Auszubildende, deren Vergütung um 170 Euro und damit überproportional erhöht werden soll. Vom angestrebten neuen Tarifvertrag würden etwa 91.000 Angestellte direkt profitieren. Trotz der Dringlichkeit und der klaren Forderungen von Arbeitnehmerseite fehlt bislang ein konkretes Angebot der Arbeitgeber.

Ein weiteres entscheidendes Treffen im Rahmen der regional organisierten Verhandlungen ist für den 9. April in Niedersachsen terminiert. Der Ausgang dieser Gespräche wird mit Spannung erwartet, da er maßgeblich die zukünftigen Arbeitsbedingungen und die weitere Entwicklung der Branche beeinflussen könnte.