Der US-amerikanische Arbeitsmarkt legte im Dezember mit einem Stellenzuwachs von 256.000 Arbeitsplätzen kräftig zu und übertraf damit nahezu alle Prognosen der Analysten. Die Arbeitslosenquote sank unerwartet auf 4,1%, wie aus dem Bericht des Bureau of Labor Statistics hervorgeht. Diese Entwicklung festigt die Argumente für eine mögliche Pause bei den Zinssenkungen der Federal Reserve.
Der Jahresbericht zeigt, dass trotz hoher Zinsen und politischer Unsicherheiten im vergangenen Jahr insgesamt 2,2 Millionen neue Stellen geschaffen wurden. Eine nicht unwesentliche Rolle spielten hierbei die Branchen Gesundheitswesen, Einzelhandel und Freizeit und Gastgewerbe. Enttäuschend hingegen verlief die Entwicklung im verarbeitenden Gewerbe, das kontinuierliche Arbeitsplatzverluste verzeichnete.
Interessant sind ebenfalls die vorgenommenen Revisionen der Arbeitslosenrate, die den Arbeitsmarkt als widerstandsfähiger darstellen als zunächst angenommen. Analysten sehen hierin ein deutliches Zeichen für die Festigung der Marktstabilität, was die Erwartungen für weitere Zinssenkungen dämpft.
Doch auch die Gehaltsentwicklung gibt Aufschluss: Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 3,9% im Jahresvergleich. Diese Dynamik wird von den Währungshütern genau beobachtet, da sie wichtige Indikatoren für die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung liefern.
Die anstehenden Berichte zu Verbraucher- und Erzeugerpreisen könnten weitere Hinweise auf die Inflationsentwicklung geben, im Kontext der nächsten geldpolitischen Entscheidungen der Fed Ende Januar. Experten wie Brian Coulton von Fitch Ratings sehen zunehmend Entwarnung bei vorherigen Angstfaktoren, die den Arbeitsmarkt betreffen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob das Vertrauen der Märkte in einen stabilen Arbeitsmarkt gerechtfertigt ist und wie sich die politischen Pläne der kommenden Regierung, insbesondere in Bezug auf Handel und Migrationspolitik, auswirken werden.