25. September, 2024

Wirtschaft

Arbeitsmarktbarometer des IAB: Leichte Dämpfer, aber keine Alarmstimmung

Arbeitsmarktbarometer des IAB: Leichte Dämpfer, aber keine Alarmstimmung

Die jüngsten Prognosen für den deutschen Arbeitsmarkt zeichnen ein gemischtes Bild. Das vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erstellte monatliche Arbeitsmarktbarometer hat im September nach drei vorherigen Anstiegen wieder leicht nachgegeben. Trotz des Rückgangs bleibt der Indikator mit 100,7 Punkten weiterhin im positiven Bereich und über der Schwelle von 100 Punkten.

Seit über einem Jahr bewegt sich das Arbeitsmarktbarometer in einer stabilen Seitwärtsbewegung im leicht positiven Bereich. Dieses Barometer berücksichtigt die Prognosen aller deutschen Arbeitsagenturen für die kommenden drei Monate und dient somit als Frühindikator für die Entwicklung des Arbeitsmarktes. Am kommenden Freitag wird die Bundesagentur für Arbeit ihre Statistik zur Arbeitslosigkeit und Beschäftigung im September bekanntgeben.

Eine detaillierte Betrachtung zeigt, dass die Komponente zur Vorhersage der Beschäftigung in Deutschland im September um 0,3 Punkte auf 102,0 Punkte gesunken ist. Trotz dieses Rückgangs, der den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung im November 2008 darstellt, wird weiterhin ein gemäßigtes Beschäftigungswachstum erwartet. „Der Arbeitsmarkt stürzt nicht ab, aber er kühlt ab“, so IAB-Forscher Enzo Weber.

Auf der anderen Seite ist die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit leicht um 0,1 Punkte auf 99,4 Punkte gestiegen. Seit dem Frühling hat diese Komponente deutlich zugelegt und nähert sich nun der neutralen Marke von 100 Punkten. „Der Ausblick für die Arbeitslosigkeit wird weniger pessimistisch, aber bis zu einem Abbau ist noch ein Stück zu gehen“, betonte Weber.