10. Januar, 2025

Wirtschaft

Arbeitsmarkt trotzt Unwägbarkeiten: Starke Jobdaten im Dezember erwartet

Arbeitsmarkt trotzt Unwägbarkeiten: Starke Jobdaten im Dezember erwartet

Aktuelle Prognosen von Wall-Street-Analysten lassen darauf schließen, dass sich der Arbeitsmarkt im Dezember robust zeigte. Die anstehende Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts am Freitag könnte jedoch den Spielraum der US-Notenbank Federal Reserve für weitere Zinssenkungen im Jahr 2025 verringern.

Der Konsens der Analysten geht davon aus, dass die US-Wirtschaft im vergangenen Monat etwa 164.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Dies stellt zwar eine leichtere Verlangsamung gegenüber November dar, sorgt aber dennoch für ein solides Jahresergebnis mit einem Nettogewinn von etwa 2,15 Millionen Arbeitsplätzen.

Interessant ist die Beobachtung, dass sich das Lohnwachstum abkühlt. Viele Unternehmen sehen sich in einem "No hire, no fire"-Modus: Die bestehenden Mitarbeiter sollen gehalten werden, aber die Verunsicherung über die wirtschaftliche Lage bremst die Bereitschaft, hohe Gehälter für Neueinstellungen zu zahlen.

Einige Tage zuvor veröffentlichte der Lohnabrechnungsriese ADP seinen National Employment Report für Dezember und meldete dabei lediglich einen Zuwachs von 122.000 Jobs. Es handelt sich um den geringsten jährlichen Anstieg der Löhne seit Juli 2021.

Gleichzeitig hält die Arbeitslosenquote auf einem soliden Niveau von 4,2%, womit ein monatlicher Durchschnitt für 2024 von etwa 4,04% zu erwarten ist. Challenger, Gray & Christmas berichtete zudem von weniger Entlassungen zum Jahresende, mit einem Rückgang von 33% im Dezember gegenüber dem Vormonat.

Ein Schatten auf diesen positiven Trend wirft die Unsicherheit mit Blick auf 2025. Laut Andrew Challenger, einem Experten und Senior Vice President bei Challenger, Gray & Christmas, bleibt die Situation aufgrund technologischer Fortschritte und wirtschaftlicher Veränderungen angespannt. Er prognostiziert durch diese Faktoren eine Verlangsamung bei Einstellungen und vermehrte Entlassungen.

Die Protokolle der Fed aus ihrer Sitzung im Dezember unterstreichen diese Unsicherheit. Die mögliche Politik von Donald Trump als Präsident wird vermutlich starke Auswirkungen auf die Inflation haben, auch wenn die heimische Wirtschaft weiter stabil bleibt.