Der Arbeitskampf der Beschäftigten bei Starbucks erreicht eine neue Eskalationsstufe. Die Gewerkschaft Workers United, die mehr als 10.000 Baristas des Kaffee-Giganten vertritt, kündigte Streiks in Los Angeles, Chicago und Seattle an. Mitten in der geschäftigen Weihnachtssaison werden die Mitarbeitenden am Freitagmorgen die Arbeit niederlegen. Mehr als 525 Starbucks-Filialen bundesweit sind von der Gewerkschaft organisiert. Die Streiks könnten sich täglich ausweiten und zahlreiche weitere Standorte bis zum Heiligabend erreichen – es sei denn, Starbucks und die Gewerkschaft einigten sich endlich auf ein Tarifabkommen. Im Februar hatten beide Seiten einen "Rahmen" geschaffen, der die Verhandlungen und die Organisation leiten soll. Die aktuellen Gespräche, die im April begonnen wurden, basieren auf dieser Grundlage und zielen auch darauf ab, zahlreiche laufende Rechtsstreitigkeiten beizulegen. Laut eines Statements der Gewerkschaft vom Donnerstagabend fehlt jedoch noch ein ernsthaftes wirtschaftliches Angebot seitens Starbucks. Bislang habe das Unternehmen, so die Gewerkschaft, seine Versprechen öffentlichkeitswirksam gegeben, jedoch ohne konkrete Ergebnisse zu liefern. Das Unternehmen, das sich derzeit unter der neuen Führung von Brian Niccol im Umbruch befindet, reagierte nicht umgehend auf Anfragen zur Stellungnahme. Niccol hat es sich zur Aufgabe gemacht, die „Caféhaus-Kultur“ wiederherzustellen, indem er Filialen umgestaltet, den Gästekomfort erhöht und die Wartezeiten reduziert. Zudem soll das Angebot gestrafft werden, um den Kundenbedürfnissen besser entgegenzukommen.