Arabische Staaten setzen auf Krisendiplomatie: Gipfel in Riad zur Lage im Nahen Osten

Mehr als 50 Vertreter aus arabischen und weiteren islamischen Nationen versammeln sich derzeit zu einem bedeutenden Gipfeltreffen in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad. Im Fokus stehen die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten, insbesondere die als „sündhafte israelische Aggression“ bezeichneten Auseinandersetzungen in den besetzten Palästinensergebieten und ihre Ausweitung auf den Libanon. Diese diplomatische Zusammenkunft ist nicht die erste ihrer Art. Bereits im vergangenen Jahr lud Saudi-Arabien zu einem ähnlichen Treffen, mit dem Ziel, durch ein neu gegründetes Ministerkomitee den langandauernden Konflikt im Gazastreifen zu befrieden. Obgleich die Bemühungen damals auf große Resonanz stießen, blieb der erhoffte Erfolg bislang aus. Während sich der Gaskrieg intensiviert, führt Israel gleichzeitig militärische Operationen gegen die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon, die seit einem Jahr Raketenangriffe auf israelisches Gebiet verübt. Diese Aktionen erfolgen nach eigenen Angaben als Unterstützung für die islamistische Hamas im Gazastreifen, deren Angriff am 7. Oktober 2023 verheerende Folgen in Israel hatte.