Die jüngst verkündete Waffenruhe zwischen der Hisbollah im Libanon und Israel hat in der arabischen Welt positive Resonanz ausgelöst. Besonders freudig äußerten sich die Regierungen von Irak, Jordanien und Ägypten. Die Außenministerien des Irak und Jordaniens sehen in der Waffenruhe eine Möglichkeit, die gewalttätigen Auseinandersetzungen gegen Palästinenser im Gazastreifen sowie im Westjordanland zu beenden.
Auch Ägyptens Regierung erkennt in dem Stillstand der Auseinandersetzungen das Potenzial für eine regionale Deeskalation. Darüber hinaus hat Saudi-Arabien seine Hoffnungen geäußert, dass Stabilität einkehren und die libanesischen Binnenvertriebenen in ihre Heimat zurückkehren könnten. Auch Katar hegt die Erwartung, dass durch die Waffenruhe die Kämpfe im Gazastreifen ein Ende finden könnten.
Diese von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe trat frühmorgens um 4.00 Uhr Ortszeit in Kraft. Berichten zufolge ist im Rahmen der Vereinbarung ein Abzug der israelischen Bodentruppen aus dem Libanon innerhalb von 60 Tagen geplant. Gleichzeitig soll sich die proiranische Hisbollah-Miliz hinter den Litani-Fluss, etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze, zurückziehen.