Applied Materials, ein führender Anbieter von Ausrüstungen für die Halbleiterherstellung, hat sich über die letzten zehn Jahre als beeindruckende Investition erwiesen. Mit einem Kursanstieg von über 600 Prozent und einer Gesamtrendite von mehr als 700 Prozent setzte sich das Unternehmen deutlich vom breiteren S&P 500 ab, der im selben Zeitraum eine Rendite von 260 Prozent erzielte.
Das Unternehmen nimmt eine zentrale Rolle in der dynamischen Halbleiterbranche ein. Obwohl das Wachstum zyklisch ist, konnte Applied Materials von 2014 bis 2024 einen Umsatzanstieg mit einer jährlichen Wachstumsrate von 12 Prozent vermelden, während der Gewinn pro Aktie mit einer Jahresrate von 26 Prozent wuchs. Anleger fragen sich nun, ob es ratsam ist, die Aktie weiterhin zu erwerben und ob sie den Markt langfristig schlagen kann.
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Applied Materials 73 Prozent seiner Umsätze aus dem Segment der Halbleitersysteme, welches die Märkte Foundry, Logic und Memory bedient. Weitere 23 Prozent stammten aus den dazugehörigen Dienstleistungen, während der restliche Teil aus dem Display- und angrenzenden Marktsegment kam.
Während der Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 litt der Halbleitermarkt unter Lieferkettenproblemen, was zu einem Mangel an Chips führte. Der steigende Bedarf an PCs und Laptops für das Arbeiten und Lernen von zu Hause aus beschleunigte das Wachstum von Applied Materials. In den folgenden Jahren kühlte der Markt ab, da Überschneidungen mit dem vorherigen Konsumboom stattfanden. Zudem bremsten strengere Exportbeschränkungen in China, das 2024 noch immer 37 Prozent der Umsätze ausmachte, den Verkauf der Anlagen.
Ein kritischer Punkt für Investoren ist die Abhängigkeit von China, da das US-Justizministerium in jüngster Zeit verstärkte Kontrollen der Verkäufe an den führenden chinesischen Chiphersteller SMIC durchführt. Zudem wurde der Antrag von Applied Materials auf Mittel aus dem CHIPS Act im Juli aufgrund der China-Abhängigkeit abgelehnt.