Applied Materials, ein Gigant im Bereich Halbleiterausrüstung, hat in der Vergangenheit als anhaltender Trendsetter an der Börse geglänzt. Doch trotz der steigenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) und der potentierten Nachfrage nach hochmodernen Chips und leistungsstarken DRAM-Speichern, hat der Aktienkurs seit Juli einen Rückgang von über 32 % erlebt. Ein solcher Rückschlag könnte für langfristig orientierte Anleger nun möglicherweise eine attraktive Kaufgelegenheit darstellen, insbesondere angesichts der KI-getriebenen Technologien, die noch in den Startlöchern stehen. In einer Branche, die von wenigen großen Spielern dominiert wird, scheint Applied Materials trotz des momentanen Kursrückgangs durch seine breite Abdeckung und hohe Margen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu besitzen. Gleichzeitig wachsen die Umsätze in der Halbleiterbranche stetig schneller als die Gesamtwirtschaft. Dies verwundert kaum, da immer mehr Chips in sämtliche Geräte integriert werden. Der zunehmende Bedarf an fortschrittlicher Fertigungstechnologie hat sich als lukrativ für Anbieter wie Applied erwiesen und erklärt zum Teil den langfristigen Erfolg des Unternehmens. Dennoch werfen jüngste Entwicklungen in China Schatten auf das sonst positive Bild. Analysten bei Morgan Stanley haben die Aktie kürzlich herabgestuft, unter anderem aufgrund der Bedenken über neue Sanktionen gegen China. Diese könnten zu einem Nachfragerückgang im nächsten Jahr führen, eine Aussicht, die die Aktie zum Jahresniecrig drückte. Zusätzlich scheinen andere, nicht-AI-bezogene Bereiche der Chipproduktion weniger stark als erhofft zu erholen. Dabei haben insbesondere Fabriken außerhalb von Taiwan Semiconductor Manufacturing an Wachstumsambitionen eingebüßt, mit technologischen Herausforderungen, die insbesondere bei Samsung auftreten und die Erwartungen an neue Investitionen dämpfen.