Für die Aktionäre von Applied Materials verlief das Jahr bisher alles andere als zufriedenstellend, und letzte Woche folgte ein weiterer Dämpfer. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 stürzten die Aktien des Unternehmens um 9% ab. Die Zahlen, die am 14. November präsentiert wurden und den Zeitraum bis zum 27. Oktober abdecken, übertrafen zwar die erwarteten Umsätze und Gewinne, doch die Zukunftsaussichten enttäuschten die Wall Street und sorgten für gedrückte Stimmung unter den Investoren.
Trotz der optimistisch stimmenden Ergebnisse, mit einer Umsatzsteigerung von 5% auf ein Rekordhoch von 7,05 Milliarden US-Dollar und einem Gewinnzuwachs von 9% auf 2,32 US-Dollar pro Aktie, war die Reaktion der Märkte verhalten. Analysten hatten mit geringeren Zahlen gerechnet, was den Erfolg in einem anderen Licht erscheinen lässt. Der starke Bedarf an Herstellungsanlagen für Künstliche Intelligenz (KI)-Chips trug maßgeblich dazu bei, die Erwartungen zu übertreffen.
Ein Lichtblick für Applied Materials ist der wachsende Markt für „gate-all-around“ (GAA) Transistor-Knoten. Diese Technologie, die den Chipproduktionsprozess effizienter und leistungsstärker machen soll als die bisherige FinFET-Technologie, erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Herstellern wie Samsung. Laut CEO Gary Dickerson bietet die Umstellung auf GAA-Technologie ein erhebliches Marktpotenzial, das sich von etwa 12 Milliarden auf 14 Milliarden US-Dollar pro 100.000 Wafer-Starts pro Monat erweitern könnte.
Zusätzlich erwartet das Unternehmen, mehr als die Hälfte der Ausgaben für Prozessausrüstung der GAA-Knoten zu erobern. Allein im Geschäftsjahr 2024 generierte Applied Materials 2,5 Milliarden US-Dollar aus der Nachfrage nach GAA-Ausrüstung, wobei diese Zahl im neuen Geschäftsjahr voraussichtlich verdoppelt wird.