20. September, 2024

Technologie

Apples iPhone 16: Ein Balanceakt zwischen Innovation und Geduld

Apples iPhone 16: Ein Balanceakt zwischen Innovation und Geduld

Mit der Einführung der iPhone 16-Reihe steht Apple vor einer beispiellosen Herausforderung: Kunden zu überzeugen, die neuesten Smartphones zu erwerben, obwohl die vielgepriesene Apple Intelligence-KI-Software noch nicht verfügbar ist. Obwohl die Geräte in nahezu 60 Ländern, einschließlich den USA, China, Indien, Australien und Südkorea auf den Markt kommen, müssen Nutzer die KI-Funktionen nachträglich über Updates installieren. Apples Marketing für die neuen KI-Funktionen läuft auf Hochtouren, doch könnte die verzögerte Verfügbarkeit potenzielle Käufer abhalten. Die Hardware des neuen iPhones bietet nur moderate Verbesserungen, darunter eine berührungsempfindliche Kamera-Steuertaste, die das Fotografieren und Filmen erleichtert. Analysten an der Wall Street bleiben dennoch optimistisch und prognostizieren ein Umsatzwachstum von 8 Prozent für das Dezember-Quartal, das beste Ergebnis für diesen Zeitraum seit Ende 2021. Das neue Sortiment umfasst zwei Standardmodelle – das 16 und 16 Plus – sowie die höherwertigen Pro- und Pro Max-Versionen. Die Vorbestellungen starteten letzte Woche, die Auslieferungen beginnen am Freitag. Auch wenn die großen Kaufschlangen vor Apple-Stores seltener geworden sind, warteten eingefleischte Fans weltweit auf den Verkaufsstart. Die Frage bleibt jedoch, ob auch der Durchschnittskonsument zugreifen wird. Die neuen Geräte laufen zunächst auf iOS 18, wobei die Apple Intelligence ein Update auf iOS 18.1 benötigt, das im Oktober erscheint. Die KI-Software wurde im Juni auf der Worldwide Developers Conference angekündigt und befand sich bis zuletzt in einer begrenzten Beta-Phase für Entwickler. Seit Donnerstag ist eine öffentliche Beta-Version verfügbar, doch die endgültigen Funktionen werden erst nächsten Monat ausgerollt. Bemerkenswert ist, dass die iPhones 16 als erste Geräte „von Grund auf“ für die Apple Intelligence gebaut wurden, obwohl auch die letztjährigen Modelle 15 Pro und Pro Max die neuen Funktionen unterstützen können. Während sich das Design der neuen iPhones seit dem iPhone 12 von 2020 kaum verändert hat, bieten sie verbesserte Akkulaufzeit und Kamera-Features. Die Preise beginnen bei 799 US-Dollar für das Standardmodell und reichen bis 1.199 US-Dollar für das Pro Max. Neue Bestellungen der regulären Modelle werden Anfang Oktober geliefert, die Pro-Versionen Mitte des Monats. Zeitgleich stellte Apple die günstigeren AirPods 4 und aktualisierte Uhren vor. Die neuen Ohrhörer kosten je nach Modell 129 oder 179 US-Dollar, wobei die teurere Version Geräuschunterdrückung bietet. Die neuen Apple Watches der Series 10 haben ein größeres Display und ein dünneres Design, zeigen jedoch ansonsten wenig Veränderungen im Vergleich zur Series 9. Die einzige Neuerung beim High-End-Modell Ultra ist eine schwarze Farboption. Die iPhone 16-Reihe, die Uhren und die AirPods sind nicht die letzten Neuheiten von Apple in diesem Jahr. Ein umfassendes Update für die Mac-Computer steht ebenfalls an. Dazu gehört die Einführung des M4-Prozessors aus dem iPad in die MacBook Pro-Laptops und iMac-Desktop-Rechner sowie die größte Überarbeitung des Mac mini in dessen fast 20-jähriger Geschichte.