14. Januar, 2025

Technologie

Apples Gebührenmodell im Visier der EU-Kartellwächter

Apples Gebührenmodell im Visier der EU-Kartellwächter

Die Europäische Union nimmt erneut die Gebührenstruktur von Apple ins Visier und rückt damit die Kostenfrage für App-Entwickler in den Mittelpunkt. Grund ist die jüngst eingeführte "Kerngebühr", die Fragen hinsichtlich möglicher Kostensteigerungen für Softwarehersteller aufwirft. Laut Bloomberg hat die EU-Kommission umfassende Fragebögen an relevante Interessengruppen verschickt, um das Thema eingehender zu beleuchten.

Zeitgleich sorgt die verstärkte Regulierung europäischer Behörden bei den Führungsetagen großer US-Technologieriesen für Unmut. Sie appellieren an den frisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump, den regulatorischen Druck der EU auf amerikanische Tech-Firmen zu hinterfragen. Apple und die Europäische Kommission standen für eine Stellungnahme auf aktuelle Anfragen nicht zur Verfügung. Die Aktie des Unternehmens verzeichnete einen Rückgang von 1,8% im frühen Handel.

Apple erhebt nun eine Gebühr von 0,50 Euro pro heruntergeladener App, um den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) der EU gerecht zu werden. Dieses Gesetz setzt klare Grenzen für die größten Tech-Plattformen weltweit und sieht Bußgelder von bis zu 10% des Jahresumsatzes eines Unternehmens vor. Die Regulierungsbehörden prüfen derzeit, ob diese Gebühren auf die Konsumenten umgelegt oder Anpassungen der Geschäftsmodelle bei Entwicklern notwendig werden. Auch die Prognose von Apple, dass das neue System Kostensenkungen für Entwickler bringen könnte, wird kritisch hinterfragt.

Der Konzern aus Cupertino steht sowohl in den USA als auch in Europa zunehmend unter Regulierungsvorgaben, was die Gebühren für Drittentwickler im App Store betrifft. Bisher gibt das Unternehmen an, dass 85% der Entwickler auf seiner Plattform keine Provisionen zahlen müssen.