Broadcom, ein prominenter Anbieter im Chip-Segment, erlebte am Donnerstag eine unerfreuliche Entwicklung, nachdem bekannt wurde, dass ein bedeutender Kunde möglicherweise seine Abhängigkeit von Broadcoms Hardware beschleunigt reduzieren könnte. Broadcoms Aktien verzeichneten daraufhin einen Rückgang von über 1%, während der S&P 500 Index nur um 0,5% nachgab.
Bereits am Morgen berichtete Bloomberg, dass Apple ab dem kommenden Jahr plane, einen seiner eigenen Chips für die Bluetooth- und WiFi-Technologie in iPhones und iPads zu nutzen. Dies würde einige Komponenten ersetzen, die bislang von Broadcom geliefert werden.
Laut der Finanznachrichtenagentur, die sich auf nicht genannte Insider beruft, soll Apples Proxima-Chip ab 2025 in den ersten Produkten zu finden sein. Proxima wird von Taiwan Semiconductor Manufacturing, dem weltweit führenden Vertragschip-Hersteller, produziert.
Der potenzielle Rückgang der Beteiligung von Broadcom an Apple-Produkten ist zumindest ein gewisser Grund zur Sorge, da Apple derzeit rund 20% von Broadcoms Gesamtumsatz ausmacht. Weder Apple noch Broadcom äußerten sich bisher offiziell zu dem Bloomberg-Bericht.
Sollten die Berichte zutreffen, wäre dieser Wechsel Teil von Apples umfassenderer Strategie, Komponenten anderer Hersteller durch eigene, proprietäre Bauteile zu ersetzen. Während dies für Broadcom keine existenzielle Krise darstellt, könnte es die Geschäftszahlen dennoch in gewissem Maße beeinträchtigen.
Dass die Aktie nur leicht an Wert verloren hat, zeigt das Vertrauen der Anleger, dass die möglichen Schäden zumindest kurzfristig begrenzt bleiben dürften. Broadcom-Aktionäre sollten sich also vorerst nicht in Panik versetzen lassen.