19. September, 2024

Technologie

Apple-Zulieferer im Sinkflug: Frühindikatoren für iPhone 16 enttäuschen

Apple-Zulieferer im Sinkflug: Frühindikatoren für iPhone 16 enttäuschen

Die drei bedeutenden Apple-Zulieferer Broadcom, TSMC und Arm Holdings mussten heute Kursverluste hinnehmen. Der Anlass für diesen Rückgang ist ein skeptischer Bericht des renommierten Analysten Ming-Chi Kuo von TF International Securities. Kuo äußerte sich pessimistisch zu den ersten Bestellzahlen des iPhone 16 und löste damit die Kursdelle aus.

Laut Kuo belaufen sich die Vorbestellungen für das iPhone 16 am ersten Wochenende lediglich auf 37 Millionen Einheiten. Dies entspricht einem Rückgang von 12,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders enttäuschend seien die Zahlen der „Pro“-Modelle, die deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben.

Ein Hauptgrund für die schwachen Verkaufszahlen könnte die Verzögerung bei der Einführung von Apple Intelligence sein, einer neuen künstlichen Intelligenz (KI) Plattform. Diese wird erst im Oktober mit iOS 18.1 verfügbar sein, was viele Konsumenten offenbar dazu bewegt, mit dem Kauf zu warten. Darüber hinaus nannte Kuo die schwache Konjunktur in China und den intensiven Wettbewerb als weitere Gründe für die verhaltenen Bestellungen. China stellte im letzten Quartal 17,2 % von Apples Gesamterlös dar.

TSMC produziert die A-Serie Prozessoren für das iPhone, während Broadcom wesentliche Chips wie Wi-Fi, Bluetooth und Fast-Charging-Komponenten liefert. Beide Unternehmen sowie Arm Holdings, die die Architektur für die A-Serie Prozessoren entwickelt, sind daher stark von Apples Performance abhängig. Diese Nachrichten führten dazu, dass der Aktienwert aller drei Unternehmen einbrach, obwohl die vergangene Woche für sie noch positiv verlaufen war.

Allerdings muss betont werden, dass die jährliche iPhone-Saison häufig mit Gerüchten und Spekulationen gespickt ist. Zudem könnten aktuelle hohe Zinsen die Kaufzurückhaltung der Konsumenten fördern. Die endgültigen Auswirkungen von Apple Intelligence und möglichen Zinssenkungen im Laufe des Jahres könnten zu einer Erholung führen.

Darüber hinaus weist Kuo auf das starke Wachstumspotenzial von AI-Anwendungen bei jedem dieser Unternehmen hin. Broadcom spielt eine Schlüsselrolle in der Netzwerkinfrastruktur für AI-Rechenzentren, während Arm Holdings ein Upgrade aufgrund ihrer Edge-AI-Datenzentrumsdurchdringung erfahren hat. TSMC meldete zuletzt starke August-Verkaufszahlen, vor allem dank hoher Nachfrage nach AI-bezogenen GPUs.