05. Januar, 2025

Wirtschaft

Apple willigt in Millionen-Vergleich ein: Datenschutz bei Siri im Fokus

Apple willigt in Millionen-Vergleich ein: Datenschutz bei Siri im Fokus

Apple hat sich im Rahmen einer Datenschutz-Sammelklage auf einen Vergleich in Höhe von 95 Millionen US-Dollar (rund 92 Millionen Euro) geeinigt. Stein des Anstoßes waren versehentliche Aufzeichnungen privater Gespräche durch Apples Sprachassistenten Siri, die möglicherweise von menschlichen Mitarbeitern angehört wurden. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg können betroffene Nutzerinnen und Nutzer in den USA mit einer Entschädigung von bis zu 20 Dollar pro Gerät für bis zu fünf Siri-fähige Geräte rechnen. Die finale Zustimmung des Vorschlags durch einen Richter steht noch aus. Bereits im Sommer 2019 berichteten diverse Medien über ungewolltes Mithören durch Assistenzsoftware von Unternehmen wie Amazon und Google, wobei insbesondere der Fokus auf Apple durch einen Bericht im „Guardian“ gelenkt wurde. Darin wurde bekannt, dass private Details auf den Aufnahmen zu hören waren. Apple reagierte im Herbst 2019 mit einer Änderung der Qualitätssicherungsverfahren und bittet seitdem explizit um Erlaubnis, bevor Mitarbeiter Mitschnitte anhören. Für die Auszahlung im Rahmen des Vergleichs müssen Nutzer schwören, dass sie Siri während eines vertraulichen Gesprächs ungewollt aktiviert haben. Die Höhe der individuellen Entschädigungen bleibt jedoch unsicher, da die Gesamtsumme des Vergleichs auf 95 Millionen US-Dollar begrenzt ist und der Betrag von der Anzahl der Anspruchsteller abhängt. Apple wies jede Form von Fehlverhalten und Haftung in der Angelegenheit zurück. Die getroffene Vereinbarung sei kein Schuldeingeständnis, sondern lediglich eine Maßnahme zur Beilegung des Streits, um zusätzliche Kosten und Unsicherheiten zu vermeiden.