Apple steht möglicherweise kurz davor, seine ersten hausinternen KI-Server-Chips zu entwickeln, nachdem Neuigkeiten über die Zusammenarbeit mit Broadcom bekannt wurden. Ab 2026 könnte der iPhone-Hersteller seine eigenen KI-Chips für seine künstliche Intelligenz einsetzen.
Obwohl Apple im Vergleich zu seinen Wettbewerbern etwas verspätet in den KI-Markt einsteigt, hat das Unternehmen traditionell die Strategie verfolgt, seine Produkte erst dann zu launchen, wenn sie bis ins Detail perfektioniert sind. Dies ermöglicht Apple, sich dank seines einzigartigen Ökosystems von anderen abzuheben.
In den letzten zwei Jahren hat Apple die KI-Chips von Google genutzt, um seine Modelle zu trainieren. Kürzlich äußerte der Unternehmensleiter Benoit Dupin Überlegungen, Amazons KI-Chips einzusetzen. Eine Partnerschaft mit Broadcom könnte den Konzern unabhängig machen und ihn in eine Führungsposition für künftige KI-Funktionen bringen.
Apple plant die Nutzung von Taiwan Semiconductors 3nm-Technologie, um die Chips in großen Mengen herzustellen. Dieser Prozess könnte über eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen.
Der spezifische KI-Chip mit dem Namen Baltra wird vor allem zur Datenverarbeitung und nicht zum Training von KI-Modellen genutzt. Er nimmt Daten auf und leitet sie an ein großes Sprachmodell weiter, um Ergebnisse zu erzielen.
Dieses Vorhaben ist teilweise auf Nvidias Vorherrschaft im Chip-Bereich und die damit verbundene Abhängigkeit vieler Unternehmen von diesem Halbleiterriesen zurückzuführen. Bereits Google hat mit Broadcom einen ähnlichen Schritt vollzogen. Apple hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es kann, sich von externen Chipherstellern zu lösen, wie seinerzeit bei den Mac-Laptops von Intel zu eigenen Chips.
Die Aktie von Broadcom (AVGO) stieg nach diesen Neuigkeiten um über 5% und übertraf dieses Jahr den S&P 500 Index mit weit über doppelten Gewinnen. Apple hingegen schnitt im Vergleich leicht unter dem Index ab.