Die technologische Welt blickt gespannt auf die bevorstehenden Quartalszahlen von Apple, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht Apples neue "Apple Intelligence"-Plattform, die nach ihrem jüngsten Start über Software-Updates auf iPhone, iPad und Mac einen immensen Einfluss auf die Verkaufszahlen der iPhones haben könnte. Besonders für das iPhone wird die Plattform intensiv beworben, allerdings können zunächst nur Nutzer in US-amerikanischem Englisch darauf zugreifen.
Einziger Wermutstropfen: Die Technologie ist derzeit nur mit den neuesten Modellen der iPhone 15 und 16 Pro-Serien kompatibel. Besitzer älterer Modelle stehen vor der Entscheidung eines Upgrades, was Apple und seinen Investoren Hoffnung auf einen neuen Verkaufsaufschwung macht.
Laut Bloomberg-Konsensprognosen wird für das vierte Quartal ein Gewinn je Aktie von 1,59 US-Dollar bei einem Umsatz von 94,3 Milliarden US-Dollar erwartet. Zum Vergleich: Im gleichen Vorjahreszeitraum lag der Gewinn je Aktie bei 1,46 US-Dollar bei einem Umsatz von 89,4 Milliarden US-Dollar. Die Umsätze der iPhone-Sparte sollen auf 45 Milliarden US-Dollar steigen, während der Services-Bereich ein Wachstum von 13 Prozent auf 25,2 Milliarden US-Dollar erwarten lässt.
Analysten gehen auch von einem beachtlichen Anstieg im iPad-Segment aus, während im Wearables-Bereich ein kleiner Rückgang prognostiziert wird. Apples Einnahmen in China sollen sich zudem von einem Rückgang im Vorjahr zu einem Anstieg von 4,7 Prozent verbessern.
Trotz dieser positiven Aussichten gibt es Bedenken bezüglich der zunehmenden Wartezeiten für iPhone-Bestellungen. Zudem hat TF International Securities kürzlich gemeldet, dass Apple seine Bestellungen für das iPhone 16 um etwa 10 Millionen Einheiten kürzen könnte, was bei den Anlegern für Nervosität sorgt. Da Apple die konkreten Verkaufszahlen nicht mehr offenlegt, sind Analysten auf indirekte Daten angewiesen.
Tim Long von Barclays Equity Research sieht in den späten Verkäufen des iPhone 15 und der Stärke im Servicebereich dennoch Potenzial für positive Überraschungen im vierten Quartal, warnt jedoch vor möglichen Herausforderungen im kommenden Quartal.