26. November, 2024

KI

Apple vor Herausforderung: Künstliche Intelligenz in China einzuführen

Apple vor Herausforderung: Künstliche Intelligenz in China einzuführen

Apple sieht sich großen Schwierigkeiten gegenüber, seine eigenen Modelle zur künstlichen Intelligenz in China einzuführen. Ein hochrangiger Beamter aus Peking hat darauf hingewiesen, dass ausländische Unternehmen einen „schwierigen und langen Prozess“ zur Genehmigung erwarten müssen, sofern sie nicht mit einheimischen Gruppen zusammenarbeiten. Apples CEO Tim Cook ist am Montag zu seinem dritten Besuch in China in diesem Jahr eingetroffen, um sich im dortigen komplexen Regulierungsumfeld zu orientieren und Apple Intelligence in im Land verkauften Geräten zu implementieren. Seit Oktober hat das Unternehmen seine Künstliche-Intelligenz-Funktionen schrittweise in den USA eingeführt. Apple hat Gespräche mit chinesischen Tech-Firmen geführt, um Apple Intelligence im Land zu stärken. Pläne, eigene umfangreiche Sprachmodelle in China laufen zu lassen, wurden jedoch durch regulatorische Hürden gedämpft. Der höchste Vertreter der Cyberspace Administration of China erklärte, dass für ausländische Gerätehersteller die Genehmigung zum Einsatz bereits geprüfter Modelle chinesischer Gruppen vergleichsweise „einfach und unkompliziert“ sei. Trotz eines schwächelnden Absatzes in China, welcher unter anderem auf eine offizielle Kampagne gegen den iPhone-Gebrauch bei chinesischen Staatsangestellten sowie auf schwierige diplomatische Beziehungen zwischen den USA und China zurückzuführen ist, bleibt der chinesische Markt von erheblicher Bedeutung für Apple. Der nationalistische Widerstand sowie die Rückkehr des nationalen Champions Huawei, der bereits generative KI-Angebote in seine neuesten Geräte integriert hat, stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Berichten zufolge beinhalten Apples Verhandlungen über Partnerschaften, Gespräche mit dem Suchmaschinenriesen Baidu sowie mit anderen Tech-Gruppen wie ByteDance und dem Start-up Moonshot, das hinter dem Kimi AI-Chatbot steht. Laut Samik Chatterjee, Analyst bei JPMorgan, könne Apple mit einer „flexiblen“ Strategie durch Partnerschaften eine bessere Ausgangsposition für die Genehmigung erreichen. Dennoch könnte die Rollout-Zeit von Apple Intelligence in China bis weit in die zweite Hälfte des Jahres 2025 hinaus verzögert werden.