13. Januar, 2025

Technologie

Apple vor Gericht: Britische Verbraucher klagen wegen überhöhter App-Store-Gebühren

Apple vor Gericht: Britische Verbraucher klagen wegen überhöhter App-Store-Gebühren

Apple sieht sich in Großbritannien einer Sammelklage gegenüber, in der dem Tech-Riesen vorgeworfen wird, seine Marktdominanz missbraucht zu haben. Laut Angaben des Londoner Tribunals belaufen sich die möglichen Kosten für britische Verbraucher aufgrund der 30%igen Provision des App Stores auf bis zu 1,5 Milliarden Pfund.

Die Klage wird im Namen von rund 20 Millionen iPhone- und iPad-Nutzern in Großbritannien geführt, die behaupten, zu hohe Preise für App-Käufe gezahlt zu haben. Apple verteidigt sich jedoch und bezeichnet die Vorwürfe als unbegründet. Das Unternehmen betont, dass die Vorteile des integrierten Ansatzes seines iOS-Betriebssystems, das Sicherheit und Privatsphäre priorisiert, übersehen werden.

Diese Klage ist die erste ihrer Art in Großbritannien unter dem neuen Regelwerk für Sammelklagen. Ähnliche Verfahren gegen Google und deren App Store-Provisionen sollen 2025 folgen. Auch Klagen gegen Google, Meta und Amazon sind derzeit anhängig.

Die britische Wissenschaftlerin Rachael Kent, die die Klage ins Rollen brachte, wirft Apple vor, eine vollständige Monopolstellung bei der Verteilung von Apps und In-App-Käufen eingenommen und den Wettbewerb ausgeschlossen zu haben. Diese dominante Position ermögliche es Apple, restriktive Bedingungen für App-Entwickler durchzusetzen und überhöhte Provisionen zu erheben, die letztlich die Verbraucher belasten.

Apple argumentiert jedoch, dass 85% der Entwickler keine Provision zahlen müssen und die Gebühren die enormen Vorteile widerspiegeln, die durch das iOS-Ökosystem entstehen. Die Klage verkenne zudem die geistigen Eigentumsrechte von Apple, so Apples Anwältin Marie Demetriou.

Im Laufe des siebenwöchigen Verfahrens wird Apples Finanzchef Kevan Parekh erwartet, um auszusagen.