Apples Geschichte ist geprägt von bahnbrechenden Hardware-Innovationen, von den ersten Macs über die ikonischen iPods bis hin zu den modernen iPhones. Während die Hardware den Kern des Unternehmens bildet, bietet Apple auch hochwertige Software wie iOS an, die als Branchenmaßstab gilt. Doch bei seinen eigenen Apps zeigt sich Apple zurückhaltend in puncto Innovation. Sie konzentrieren sich auf das Nötige, anstatt bahnbrechende Software zu entwickeln, die die Industrie verändert.
Aktuell notiert die Apple-Aktie bei etwa 255 Dollar, was einer Bewertung von 3,86 Billionen Dollar entspricht. Ein Preisanstieg um 10 Dollar würde das Unternehmen erstmals auf 4 Billionen Dollar katapultieren. Diese historische Marke wirft Fragen unter Investoren auf, die sich uneinig sind, ob solch eine hohe Bewertung gerechtfertigt ist. Apple selbst steht ebenfalls vor der Herausforderung, seine Software-Strategien zu verstärken.
Ein Paradebeispiel ist Apple Pages. Obwohl es von Millionen täglich genutzt wird, ist es selbst auf Apple-Geräten nicht die erste Wahl für Textverarbeitung. Gleiches gilt für Karten-, Sprachmemos- und Bücher-Apps. Zudem hat Apple Schwierigkeiten, mit den AI-Fortschritten insbesondere aus China Schritt zu halten, was den Druck erhöht, endlich bahnbrechende AI-Features anzubieten.
Seit drei Jahren stagnieren die Einnahmen im Bereich von 370 bis 400 Milliarden Dollar. Um einen 4-Billionen-Wert zu rechtfertigen, braucht es mehr als ein neues iPhone. Die größte Chance liegt im Software-Bereich, wo Apple bedeutende Verbesserungen zeigen könnte, gerade in Zeiten, in denen Unternehmen zunehmend AI-Features integrieren.
Apples AI-Pläne für 2025 wecken Hoffnung bei Investoren. Das Unternehmen plant, verschiedene Features der „Apple Intelligence“ einzuführen, mit Siri als Hauptfokus. Diese sollte nun mit AI-Unterstützung einen besseren natürlichen Sprachgebrauch bieten und Funktionen wie ChatGPT-Integration, Zusammenfassungen und Prioritätsbenachrichtigungen inkludieren. Diese Features zielen zwar nicht direkt auf Umsatzwachstum ab, verbessern aber die Nutzererfahrung in einer Zeit, in der neue Funktionen potenziell überfordernd wirken könnten.
Obwohl wir nicht pessimistisch auf Apple blicken, sehen wir im Hardware-Segment nur begrenztes Wachstumspotenzial. Nachdem der Software-Bereich lange vernachlässigt wurde, scheint jetzt der Zeitpunkt gekommen, ihm Priorität einzuräumen. Die Erneuerung der Software durch Apple Intelligence könnte zukünftiges Wachstum vorantreiben und unsere positive Bewertung der Aktie bestätigen.