Die jüngsten Verkaufszahlen von Apple aus China, einem der größten Märkte für das Technologieunternehmen, zeigen einen dramatischen Rückgang. Die aktuellen Daten von Counterpoint Research für das erste Quartal sind niederschmetternd: Apple hat fast ein Viertel seines iPhone-Absatzes im Vergleich zum Vorjahr eingebüßt. Mit einem aktuellen Marktanteil von nur noch 15,7 Prozent rutscht Apple in China auf den dritten Platz ab, hinter Vivo und Honor.
Strategische Neuausrichtung und Herausforderungen
Die Reaktion von Apple auf den Absatzeinbruch war geprägt von außergewöhnlichen Rabattaktionen in einem verzweifelten Versuch, das Ruder noch einmal herumzureißen. Doch die Herausforderungen sind vielfältig und tiefgreifend.
Der Aufstieg lokaler Marken wie Huawei, Vivo und Honor, die durch technische Innovationen und aggressive Preisgestaltung glänzen, hat Apple in die Defensive gedrängt. Insbesondere Huawei hat mit seinem Modell „Mate 60 Pro“ international Aufsehen erregt und deutliche Marktanteile im Premiumsegment gewonnen.
Nicht nur der Markt selbst, auch das geopolitische Klima zwischen den USA und China setzt Apple zu. Regulatorische Eingriffe der chinesischen Regierung, wie die Entfernung bestimmter Apps aus dem chinesischen App-Store, haben Apples Geschäftstätigkeit weiter kompliziert. Diese Entwicklungen sind symptomatisch für die wachsenden Herausforderungen, denen sich amerikanische Tech-Giganten in China gegenübersehen.
Europäische Regulierungen und die Suche nach neuen Wachstumsmöglichkeiten
In Europa sieht sich Apple ähnlichen Herausforderungen durch neue Digitalgesetze gegenüber, die das Unternehmen zwingen, sein bisheriges Geschäftsmodell anzupassen.
Diese Gesetze brechen Apples Monopol auf die Verbreitung von Apps auf seinen Geräten auf, was weitere Einnahmeverluste bedeuten könnte. In Reaktion darauf versucht Apple, seine Präsenz im Bereich der wiederaufbereiteten iPhones zu verstärken und durch den Verkauf von Services und Software die schrumpfenden Hardware-Einnahmen zu kompensieren.