Die Aktie von Apple gerät ins Visier der Analysten. Edison Lee von Jefferies hat die Bewertung der Apple-Aktie auf 'Underperform' herabgestuft und sein Kursziel um 13% auf 200,75 Dollar gesenkt. Auch Loop Capital hat die Aktie von 'Kaufen' auf 'Halten' abgestuft und das Kursziel auf 230 Dollar reduziert, nachdem es zuvor bei 275 Dollar lag.
Besorgniserregend sind für Lee die schwächeren iPhone-Verkäufe und das fehlende Interesse der Verbraucher an künstlicher Intelligenz. Er erwartet, dass Apple sowohl im Dezemberquartal als auch im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurückbleiben wird. Am Montag fiel die Apple-Aktie im Intraday-Handel um bis zu 3,7%. In den vergangenen zwölf Monaten hat sie jedoch immer noch einen Anstieg von 16% verzeichnet. Gleichzeitig konnten Konkurrenten wie Meta und Alphabet beeindruckende Kurssteigerungen von 36% bzw. 30% erzielen, während Microsoft lediglich um 3,5% zulegte.
Besonders schwer wiegt der Rückgang der iPhone-Verkäufe in China, die laut Lees Zahlen zwischen 15% und 20% im Jahresvergleich gesunken sind. Apple sieht sich in der Region mit der starken Konkurrenz durch lokale Anbieter wie Huawei und Xiaomi konfrontiert und auch der langsamen Konjunkturerholung. Trotz eines Anstieges der weltweiten Smartphone-Lieferungen um 3% im vierten Quartal sank Apples Marktanteil im gleichen Zeitraum um etwa 1% auf nunmehr 23%, so die Marktforscher von Canalys und IDC.
Analyst Lee geht davon aus, dass der iPhone-Umsatz im ersten Quartal um 0,4% im Vergleich zum Vorjahr sinken wird, während der Gesamtumsatz von Apple um 2,8% steigen soll, was unter der vorherigen Prognose von 4,6% liegt. Die von Apple gestartete Initiative im Bereich der künstlichen Intelligenz erfüllt nicht die Erwartungen der Investoren. Die langsame Einführung von Apple Intelligence führt zu Verwirrung unter den Kunden, wann sie mit den vollumfänglichen Funktionen rechnen können.
Apple plant, in den kommenden Monaten ein neues iPhone SE auf den Markt zu bringen, um den Absatz im Bereich der Mittelklasse-Smartphones zu stärken. Zudem sollen neue Einsteiger-iPads und MacBook Airs die Verkäufe in diesen Bereichen ankurbeln. Die aktuellen Herausforderungen deuten auf spannende Zeiten für den Technologieriesen hin, dessen Ergebnisse für das erste Quartal am 30. Januar erwartet werden.