Der Technologieriese Apple konnte im dritten Quartal sowohl die Erwartungen der Analysten bei Umsatz als auch beim Gewinn pro Aktie übertreffen, obwohl die iPhone-Verkäufe im Jahresvergleich zurückgingen. Die Wall Street beobachtete besonders Apples Entwicklung in China, einem der wichtigsten Märkte des Unternehmens, aufmerksam. Dort kämpft Apple darum, Marktanteile von lokalen Rivalen wie Huawei zurückzuerobern.
Im dritten Quartal meldete Apple einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 1,40 US-Dollar bei einem Umsatz von 85,5 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten mit einem EPS von 1,35 US-Dollar und einem Umsatz von 84,4 Milliarden US-Dollar gerechnet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug das EPS 1,26 US-Dollar bei einem Umsatz von 81,7 Milliarden US-Dollar.
Trotz eines schwierigen Jahresanfangs sind die Aktien von Apple seit Jahresbeginn um rund 18,6% gestiegen, was teilweise auf die positiven Impulse der Worldwide Developer Conference im Mai zurückzuführen ist, bei der das Unternehmen seine Apple-Intelligence-Software vorstellte.
Ein zentrales Anliegen der Investoren war die Entwicklung der iPhone-Verkäufe in China. Apple verzeichnete dort im zweiten Quartal einen Verkaufsrückgang von 8%. Der Umsatz im Großraum China belief sich auf 14,7 Milliarden US-Dollar, während Analysten mit 15,2 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Im Vorjahresquartal betrug der Umsatz in dieser Region noch 15,7 Milliarden US-Dollar. Insgesamt erreichten die iPhone-Verkäufe im Quartal 39,2 Milliarden US-Dollar und lagen damit leicht über den erwarteten 38,9 Milliarden US-Dollar, jedoch unter den 39,6 Milliarden US-Dollar aus Q3 2023.
Trotz dieser Herausforderungen berichtete Apples Finanzchef Luca Maestri gegenüber Yahoo Finance, dass sich die Verkäufe in der Region generell verbessern. Zudem verzeichnet Apple in China Rekordzahlen bei den Gerätekäufen.
Die Service-Einnahmen des Unternehmens erreichten 24,2 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit die Erwartungen der Wall Street von 23,9 Milliarden US-Dollar. Die iPad-Verkäufe beliefen sich auf 7,1 Milliarden US-Dollar und lagen damit ebenfalls über den prognostizierten 6,6 Milliarden US-Dollar, was auf die starke Nachfrage nach der neuen iPad Pro Linie zurückzuführen ist.
Der Umsatz mit Macs stieg auf 7 Milliarden US-Dollar und übertraf damit den Vorjahreswert von 6,8 Milliarden US-Dollar. Allerdings gingen die Wearables-Verkäufe auf 8 Milliarden US-Dollar zurück, verglichen mit 8,2 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.
Apples mit Spannung erwartete Apple-Intelligence-Software soll im Herbst auf den Markt kommen. Diese Software, basierend auf Apples generativer KI-Technologie, soll im Oktober auf iPhones, iPads und Macs verfügbar sein. Analysten sind uneinig über die Auswirkungen der Apple-Intelligence-Software auf den iPhone-Verkauf im kommenden Jahr; einige prognostizieren einen neuen Verkaufsschub, während andere skeptischer sind.
Wichtig ist, dass Apple Intelligence nur mit dem iPhone 15 Pro und neueren Modellen kompatibel ist, was viele Nutzer zu einem Upgrade auf ein leistungsfähigeres Gerät zwingen dürfte. Unabhängig von den Erwartungen muss Apple sicherstellen, dass die neue Technik die Fähigkeiten mitbringt, die Kunden begeistern und zum Kauf anregen.