Apple hat trotz einer erheblichen finanziellen Belastung durch eine Steuernachzahlung in Irland im vergangenen Quartal einen Gewinn von 14,7 Milliarden Dollar erzielt. Dies stellt jedoch einen bemerkenswerten Rückgang im Vergleich zu den fast 23 Milliarden Dollar im Vorjahr dar. Trotzdem konnte der Technologieriese einen Umsatzanstieg von sechs Prozent auf 94,9 Milliarden Dollar verbuchen, was höher war als von Analysten angenommen. In der Region China sank der Umsatz minimal auf 15 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Erwartungen. Die Apple-Aktie, die an der Börse mit einem Wert von knapp 3,4 Billionen Dollar notiert, verlor im frühen New Yorker Handel 1,5 Prozent und war innerhalb des Nasdaq 100 der schwächste Titel. Der iPhone-Umsatz, maßgeblich für den Erfolg des Unternehmens, stieg weltweit um 5,5 Prozent auf 46,2 Milliarden Dollar, was auf die Einführung eines neuen Modells zurückzuführen ist. Finanzchef Luca Maestri betonte, dass Apple auch in China gegen die dort starke Konkurrenz punkte. Auch im Bereich Mac-Computer und iPad-Tablets konnte Apple Zuwächse verzeichnen. Das Unternehmen entwickelt schrittweise neue KI-Funktionen, die seine Geräte wertvoller machen sollen. Apple-Chef Tim Cook kündigte für dieses Jahr noch weitere Neuerungen an, während in der EU viele Funktionen wegen des Digitalgesetzes DMA erst im nächsten Jahr verfügbar sein werden. Für das anstehende Weihnachtsquartal gab Apple eine vorsichtige Prognose ab, in der ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich erwartet wird, was hinter den Analystenerwartungen zurückbleibt. Die irische Steuernachzahlung belastete das Quartalsergebnis mit 10,2 Milliarden Dollar, nachdem Apple im September bei einem Verfahren gegen die EU-Kommission eine Niederlage einstecken musste. Dabei ging es um eine Forderung von insgesamt mehr als 14 Milliarden Dollar.