Apple befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit Barclays, um Goldman Sachs als Kreditkartenpartner abzulösen. Insider berichten, dass die Wall-Street-Größe sich aus ihren Konsumfinanzierungsplänen zurückzieht. Auch Synchrony Financial ist im Gespräch mit Apple, wie es aus verlässlichen Quellen heißt. Beide Quellen wünschen Anonymität, da es sich um vertrauliche Verhandlungen handelt.
Zahlreiche Finanzunternehmen bemühen sich darum, Goldman zu ersetzen. Diese hatten 2019 die Kreditkarte zusammen mit Apple ins Leben gerufen. Trotz der Attraktivität, mit einer der bekanntesten Marken der Welt zusammenzuarbeiten, galten die ursprünglichen Konditionen als risikoreich und wenig lukrativ. Dies wurde bereits im Dezember 2023 von Reuters berichtet.
Die Verhandlungen zwischen Apple und Barclays laufen seit mehreren Monaten, ein Abschluss der Vereinbarungen wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so ein Insider. Auch JPMorgan Chase führt seit letztem Jahr Gespräche mit Apple über eine mögliche Zusammenarbeit, wie Reuters zuvor berichtete.
Vertreter von Apple, Goldman, Barclays und JPMorgan lehnten es ab, zu den laufenden Verhandlungen Stellung zu nehmen. Synchrony äußerte sich nicht zu einer entsprechenden Anfrage.
Obwohl das bestehende Abkommen zwischen Goldman und Apple eigentlich bis 2030 laufen sollte, deutete Goldman-CEO David Solomon an, dass diese Partnerschaft möglicherweise früher als erwartet enden könnte. Im Jahr 2024 übertrug Goldman seine General Motors Kreditkarten-Geschäfte an Barclays, wodurch das britische Bankhaus seine Präsenz auf dem US-Markt ausweiten konnte.
Goldman Sachs hatte vor fast einem Jahrzehnt den Schritt in das Konsumentengeschäft unternommen, um seine Einnahmequellen über die traditionellen Felder Handel und Investmentbanking hinaus zu diversifizieren. Ende 2022 beschloss das Unternehmen schließlich, seine Einzelhandelsambitionen nach erheblichen finanziellen Vorbereitungen zur Verlustabsicherung zu reduzieren.