Für Apple verläuft das Jahr 2024 bisher nicht reibungslos. Der Technologieriese sieht sich mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert, darunter ein kartellrechtliches Verfahren und rückläufige iPhone-Verkäufe in China. Doch trotz dieser Widrigkeiten konnte die Apple-Aktie im bisherigen Jahresverlauf um 20 Prozent zulegen und bleibt damit nur knapp hinter dem S&P 500 zurück. Eine zentrale Frage bleibt jedoch: Wie wird sich Apple bis Ende des Jahres und darüber hinaus entwickeln? Die bevorstehende Quartalsbilanz am 31. Oktober könnte die Aktie in die eine oder andere Richtung bewegen.
Ein Grund für den holprigen Start ins Jahr könnte darin liegen, dass Investoren und Analysten Apples Rückstand gegenüber anderen Technologiegiganten im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) bemängelten. Doch bekanntlich war es nie Apples Strategie, als Erster auf den Markt zu drängen. Vielmehr gelingt es dem Unternehmen immer wieder, bestehende Produkte mit innovativen Ansätzen neu zu interpretieren und Kunden zu begeistern. So lancierte Apple im Juni sein AI-Angebot namens Apple Intelligence, das bald auf ausgewählten Geräten verfügbar sein wird.
Interessant wird es, wie sich die Einführung dieser neuen Dienste auf die iPhone-Verkäufe auswirken wird. Bisher sanken die iPhone-Verkäufe in den ersten neun Monaten bis zum 29. Juni im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 155 Milliarden Dollar. Sollten die Verkäufe jedoch deutlich anziehen, könnte das auf eine starke Nachfrage nach den neuen iPhone-Modellen mit Apple Intelligence hinweisen. Ein solches Wachstum könnte nicht nur die iPhone-Verkäufe beflügeln, sondern auch den Gesamtumsatz erhöhen.
Auch Apples kontinuierlich wachsender Gerätebestand ist von zentraler Bedeutung. Mit 2,2 Milliarden Geräten weltweit erreicht das Unternehmen neue Höchststände und schafft damit die Basis für weiteres Umsatzwachstum im margenstarken Servicebereich. Gelingt es dem Unternehmen, beim kommenden Quartalsupdate sowohl die Umsatzerwartungen zu übertreffen als auch ein erneutes Wachstum dank Apple Intelligence zu signalisieren, könnte die Aktie einen weiteren Sprung nach oben machen.
Langfristig bleibt die Frage, ob sich Apple auch über Jahre hinweg solide Renditen sichern kann. Die Antwort könnte in Apples Innovationskraft und der großen Nutzerbasis liegen, die zahlreiche Monetarisierungsmöglichkeiten bietet. Zwar sind die direkten Dividenden derzeit nicht beeindruckend, aber das Potenzial für zukünftige Erhöhungen dank einer niedrigen Ausschüttungsquote ist gegeben. Daher gibt es genügend Gründe, die Aktie langfristig in Betracht zu ziehen.