Apple in China: Zwischen Kampfgeist und Preispolitik

Der Technologieriese Apple steht vor der Herausforderung, seine Marktposition im weltweit größten Smartphone-Markt, China, zu verteidigen. Dabei sieht sich das Unternehmen mit einem deutlichen Rückgang bei den Auslieferungen konfrontiert. Im November verzeichneten die ausländischen Marken einen Rekordtiefstand von 47,4 Prozent bei den Lieferungen - das vierte Mal in Folge, dass diese rückläufig waren. Mit nur 3,04 Millionen ausgelieferten Einheiten im November gehören dazu auch die Flaggschiff-Modelle von Apple, deren Absatz ebenfalls eingebrochen ist. Ein wesentlicher Faktor für Apples Schwierigkeiten ist die schwächelnde Wirtschaft in China, in Kombination mit dem verstärkten Wettbewerb durch lokale Konkurrenten wie Huawei. Daten von IDC zeigen, dass Apples iPhone-Verkäufe im dritten Quartal um 0,3 Prozent sanken, während Huawei einen beachtlichen Anstieg von 42 Prozent verzeichnen konnte. Auch im Ranking der fünf größten Smartphone-Marken in China musste Apple seine Position räumen. Um dem entgegenzuwirken, hat Apple vom 4. bis 7. Januar aggressive Rabattaktionen für die iPhone 16 Modelle und ältere Modelle gestartet. Diese Preisnachlässe sollen die Nachfrage wieder ankurbeln; so kostet das iPhone 16 Pro beispielsweise 500 Yuan weniger als das iPhone 16 Pro Max. Kunden profitieren zudem von ähnlichen Vergünstigungen bei Nutzung von Plattformen wie Alipay und WeChat Pay. Trotz dieser Turbulenzen hat der Aktienkurs von Apple im letzten Jahr um über 32 Prozent zugelegt, was den Tech-Giganten zu einem Mitglied der 'Magnificent Seven' Gruppe erhebt. Dennoch zeigten sich die Investoren in der Vorbörse am Freitag vorsichtig, ein klares Signal der Vorsicht angesichts des überfüllten und unvorhersehbaren chinesischen Marktes. Analysten und Aktionäre werden die Wirksamkeit von Apples Preisstrategie genau im Blick behalten, während das Unternehmen sich in diesem herausfordernden Umfeld orientiert.