Das britische Verbraucherportal Which? hat eine Schadensersatzklage in Höhe von 3 Milliarden Pfund gegen den US-Technologieriesen Apple eingereicht. Der Vorwurf: Apple soll die Nutzer seiner Geräte dazu genötigt haben, ihre Fotos, Videos und persönlichen Daten im firmeneigenen iCloud-Dienst zu speichern, wodurch gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen wurde.
Zusätzlich wird Apple beschuldigt, den Zugang zu Konkurrenzprodukten erschwert zu haben, indem die Nutzung anderer Cloud-Dienste im iOS-Betriebssystem verkompliziert wurde. Diese Methoden sollen es Apple ermöglicht haben, seit 2015 rund 40 Millionen Nutzer für iCloud-Abonnements übermäßig zur Kasse zu bitten.
Laut Which? stehen jedem betroffenen Kunden durchschnittlich 70 Pfund Schadenersatz zu. Anabel Hoult, Geschäftsführerin von Which?, betonte die Bedeutung der Klage: „Wir zeigen großen Konzernen wie Apple, dass sie britische Verbraucher nicht ohne Konsequenzen ausnutzen können und setzen ein Zeichen für einen faireren, wettbewerbsfähigeren Markt.“
Apple hingegen weist die Anschuldigungen zurück. Ein Unternehmenssprecher erklärte: „Apple versteht sich darauf, seinen Kunden Wahlmöglichkeiten zu bieten. Nutzer sind nicht verpflichtet, iCloud zu verwenden, und viele setzen auf eine Vielzahl von Drittanbieter-Lösungen für die Datenspeicherung." Zudem betonte Apple die Bemühungen, den Datentransfer so einfach wie möglich zu gestalten.