Ein ehemaliger Mitarbeiter hat gegen Apple eine Zivilklage eingereicht, die sich mit angeblichen Unternehmensrichtlinien auseinandersetzt, welche Mitarbeiterrechte einschränken und umfangreiche Überwachung erlauben. Die Klage, die am Sonntag vor einem kalifornischen Staatsgericht eingereicht wurde, verweist auf Verstöße gegen das kürzlich überarbeitete "California Private Attorneys General Act".
Der Kläger, Amar Bhakta, ist im Bereich der digitalen Werbung bei Apple tätig und kritisiert, dass das Unternehmen seinen Mitarbeitern untersagt, über Arbeitsbedingungen zu sprechen. Darüber hinaus soll Apple die Zustimmung der Mitarbeiter für physische, visuelle und elektronische Überwachungsmaßnahmen verlangen – selbst außerhalb der regulären Arbeitszeiten und im privaten Umfeld.
Die Überwachungspolitik von Apple schüchtere die Mitarbeiter ein und schränke somit rechtswidrig das Whistleblowing, den Wettbewerb, die freie Bewegung der Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt sowie die Meinungsfreiheit ein, so die Anklage. Die Gesetzesänderungen des "California Private Attorneys General Act" aus dem Jahr 2024 ermöglichen es Arbeitnehmern, Unternehmen im Namen des Staates wegen Arbeitsverstößen zu verklagen. Diese neuen Regelungen verteilen 65% der verhängten Bußgelder an die kalifornische Arbeits- und Entwicklungsagentur und 35% an die betroffenen Arbeitnehmer, eine Abweichung vom vorherigen 75%-25%-Verhältnis.
Laut seinem LinkedIn-Profil ist Bhakta, der von den Anwaltskanzleien Baker Dolinko & Schwartz und Outten & Golden vertreten wird, im Jahr 2020 zu Apple gestoßen, nachdem er zuvor drei Jahre lang das Anzeigenmanagement bei Hulu geleitet hatte. Bisher hat Apple die Vorwürfe nicht offiziell kommentiert. Die Klage reiht sich in eine fortlaufende Prüfung der Überwachungspolitiken der Technologiebranche und der Arbeitnehmerrechte ein.
Während das Verfahren vor dem kalifornischen Staatsgericht fortschreitet, dürften weitere Entwicklungen einen Einfluss auf die Apple-Aktie haben.