25. Oktober, 2024

Wirtschaft

Apple im Mittelpunkt: Zwischen Quartalszahlen und AI-Strategie

Apple im Mittelpunkt: Zwischen Quartalszahlen und AI-Strategie

Der Tech-Gigant Apple steht erneut im Rampenlicht, da er am kommenden Donnerstag die Ergebnisse für das vierte Quartal seines Geschäftsjahres nach Börsenschluss präsentieren wird. Trotz der zuversichtlichen Stimmung, die Apple in jüngster Zeit begleitet, werden Stimmen der Vorsicht laut. Analysten haben ihre Schätzungen für das Geschäftsjahr deutlich nach oben korrigiert, was Apple unter Druck setzt, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Die zentrale Frage bleibt, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg ist, obwohl die langfristigen Aussichten positiv bleiben.

Ein weiterer Punkt, der Aufmerksamkeit verdient, ist die hohe Bewertung der Apple-Aktie nach ihrer jüngsten Rallye, was den Druck auf eine starke Leistung weiter verstärkt. Zudem sorgt der viel diskutierte AI-Superzyklus für zusätzliche Volatilität, dessen Auswirkungen noch nicht vollständig greifbar sind.

Rückblickend auf das vorherige Quartal zeigt sich eine beeindruckende Bilanz: Apple übertraf die Erwartungen mit einem Gewinn je Aktie von 1,40 US-Dollar gegenüber einer Konsensschätzung von 1,34 US-Dollar. Auch beim Umsatz hat Apple mit 85,8 Milliarden US-Dollar die Prognosen übertroffen. Bemerkenswert sind besonders zwei Aspekte: Die Verkaufsentwicklung in China und die Kapitalausgabenstrategie des Unternehmens.

Obwohl die Verkäufe in China um 6,5 % im Jahresvergleich zurückgingen, waren die Ergebnisse besser als erwartet. In Anbetracht dessen, dass das iPhone in Bezug auf den Marktanteil hinter die Konkurrenz zurückgefallen ist, zeigt dies dennoch eine vergleichsweise robuste Performance. Interessant ist auch Apples zurückhaltende Haltung bei Investitionen in künstliche Intelligenz im Vergleich zu anderen großen Technologieunternehmen, die ihre Ausgaben stark erhöhen. Mit jährlichen Investitionen in der Größenordnung von 10 bis 11 Milliarden US-Dollar bleibt Apple konservativ und konzentriert sich auf die Optimierung bestehender Produkte.

Diese Strategie zeigt Erfolg: Der operative Cashflow erreichte im Juni-Quartal mit 29 Milliarden US-Dollar ein Rekordniveau. Dank eines soliden Barmittelpolsters von 153 Milliarden US-Dollar und einer Verschuldung von 101 Milliarden US-Dollar kann Apple weiterhin seine Aktionäre großzügig belohnen – zuletzt mit Aktienrückkäufen und einer Dividendenzahlung von insgesamt über 32,7 Milliarden US-Dollar.