05. Dezember, 2024

Technologie

Apple im Kreuzfeuer: Datenschutzvorwürfe gegen das eigene Unternehmensmodell

Apple im Kreuzfeuer: Datenschutzvorwürfe gegen das eigene Unternehmensmodell

Ein US-amerikanischer Manager erhebt schwere Vorwürfe gegen den Technologiegiganten Apple. Amar Bhakta, Manager im Bereich Digital Ad Tech und Operations bei dem in Kalifornien ansässigen Unternehmen, reichte kürzlich Klage ein. Er beschuldigt Apple, seine Mitarbeiter über deren persönliche Geräte auszuspionieren und ihre Privatsphäre unzureichend zu schützen. Die von Bhakta in Kalifornien eingereichte Klage basiert auf der Behauptung, dass Arbeitnehmer bei Apple gezwungen seien, ihre persönlichen Apple-Geräte für berufliche Zwecke zu nutzen. Dies obwohl ihnen gleichzeitig das Recht auf persönliche Nutzung der zur Verfügung gestellten Geräte aberkannt wird. Dies führt dazu, dass Apple umfassende Zugriffsmöglichkeiten auf die persönlichen Daten seiner Mitarbeiter beanspruche. Laut der Anklage werde dadurch selbst die Nutzung einer von Apple bereitgestellten Diensthandynummer unpraktikabel, da solche Geräte ebenfalls persönliche Informationen, einschließlich des Standortes der Mitarbeiter, aufzeichnen könnten. Des Weiteren wird in der Klage thematisiert, dass Apple nur eine iCloud-Account-Nutzung pro Gerät zulässt, wodurch auch persönliche Daten auf iCloud-Konten für berufliche Zwecke einsehbar würden. Zusätzlich sei es Apple gemäß Unternehmensregeln gestattet, physische, video- und elektronische Überwachungsmaßnahmen durchzuführen. Dies beziehe sich nicht nur auf Apple-Standorte, sondern könne auch das Homeoffice der Mitarbeiter umfassen. Kritisch wird darauf hingewiesen, dass Apples Betriebsrichtlinien Mitarbeitern untersagen, über bestimmte Themen wie Gehalt und Schulungen zu sprechen, was gegen geltendes Recht in Kalifornien verstoßen könnte. Für Amar Bhakta hatten diese Einschränkungen persönliche Konsequenzen. Er durfte keine Vorträge im digitalen Werbesektor halten, was seine Karrierechancen beeinträchtigte. Zudem musste er seine LinkedIn-Präsenz bereinigen und Informationen über seine Tätigkeit bei Apple entfernen.