Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter haben die Bürgerinnen und Bürger auf charmant-mahnende Weise dazu aufgefordert, ihr demokratisches Recht zur Stimmabgabe bei der bevorstehenden Bundestagswahl wahrzunehmen. Rainer Dulger, der Präsident der Arbeitgeber, gemeinsam mit Yasmin Fahimi, der Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, betonen in einer gemeinsamen Erklärung die Bedeutung der Wahlbeteiligung ohne eine spezifische Wahlempfehlung auszusprechen. Vielmehr laden sie die Wählerschaft ein, sich eingehend mit den Parteiprogrammen auseinanderzusetzen und zu reflektieren, welche politischen Konzepte am besten zur gegenwärtigen Lage des Landes passen. Ein Unterton, der den Wählern nahelegt, Parteien zu unterstützen, die fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen, durchzieht ihre Botschaft.
Mit Blick auf die aktuelle konjunkturelle Schieflage Deutschlands heben Dulger und Fahimi die Herausforderungen hervor, die auf die neue Bundesregierung zukommen. Die wirtschaftliche Erholung steht an erster Stelle der Agenda, um Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern. Die De-Industrialisierung des Landes müsse dringend abgewendet werden. Angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Flaute wird für das laufende Jahr lediglich ein schwaches Wachstum prognostiziert, was den Handlungsdruck zusätzlich erhöht.
Der Appell beider Sprecher geht einher mit der Forderung nach einer stabilen, kooperativen Regierung, die die Kraft hat, den Kurswechsel in Angriff zu nehmen. Zentral sind hierbei Themen wie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, Senkung der Energiekosten, voranschreitende Digitalisierung und die dringend benötigte Sicherung von Fachkräften. Eine kluge Zusammenarbeit sei unerlässlich, um diese zukunftsträchtigen Aufgaben als gemeinsames Projekt erfolgreich umzusetzen.