22. Oktober, 2024

Politik

Appell des UN an Israel: Dringende Hilfszusagen gefordert

Appell des UN an Israel: Dringende Hilfszusagen gefordert

Die Oberhäupter des UN-Welternährungsprogramms und des Kinderhilfswerks UNICEF haben sich mit einem eindringlichen Appell an den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu gewandt. Ihr Anliegen: "das Leid unzähliger Zivilisten" im Gazastreifen, dem Westjordanland und dem Libanon zu lindern. In einem Schreiben unterstrichen Catherine Russell von UNICEF und Cindy McCain vom Welternährungsprogramm die Dringlichkeit politischer Unterstützung für humanitäre Maßnahmen.

Laut UN-Daten erreicht die Hilfsleistung im Gazastreifen derzeit ein nie dagewesenes Tief. Israel wird beschuldigt, Hilfslieferungen zu blockieren, während es selbst beteuert, dass es keine Versorgungsengpässe gebe und das Problem bei der Hamas läge. Diese wiederum bestreitet die Vorwürfe und macht Israel für den Mangel verantwortlich.

Russell und McCain fordern Netanyahu auf, Israels Verpflichtungen zur Ermöglichung effektiver Hilfsmaßnahmen einzuhalten. Der Brief, abgeschickt kurz nach dem ersten Jahrestag der Attacken auf Israel durch die Hamas, drängt darauf, alle Zugangspunkte zu öffnen und Handelsgüter wieder fließen zu lassen. Denn allein mit humanitärer Hilfe könne die Bevölkerung nicht überleben.

Die UN ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Zudem wird eine effektive Koordination mit dem israelischen Militär gefordert, um humanitäre Aktivitäten zu ermöglichen. Schließlich forderten die Verfasser des Briefes eine Waffenruhe und die bedingungslose Freilassung von Geiseln im Gazastreifen. Im Libanon spitzt sich die Lage ebenfalls zu, da Israel seine Operationen gegen die Hisbollah intensiviert hat.