15. November, 2024

Politik

Apec: Handelskonflikte und politische Spannungen im Fokus

Apec: Handelskonflikte und politische Spannungen im Fokus

Die bevorstehenden Apec-Gespräche werden überschattet von den politischen Herausforderungen, die sich aus der jüngsten Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ergeben. Trump, der bereits für seine kommende Administration mehrere China-Kritiker in wichtige Positionen berufen hat, verfolgt eine protektionistische "America-first"-Politik mit möglichen Strafzöllen auf chinesische Importe.

Während sich die USA nach innen orientieren, bemüht sich Peking, seine Rolle als verantwortungsvoller globaler Akteur zu stärken. China, der zweitgrößte Handelspartner Südamerikas nach den USA, unterhält auf bilateraler Basis Handelsbeziehungen zu vielen Ländern und hat Freihandelsabkommen mit fünf Nationen geschlossen. Über die Belt and Road Initiative laufen aktuell 22 Projekte in Südamerika.

Präsident Xi Jinping bekräftigte in einem Artikel die Bereitschaft Chinas, mit Peru zusammenzuarbeiten, um echten Multilateralismus zu praktizieren und eine gerechte, multipolare Weltordnung zu fördern. Die Botschaft soll sowohl auf der globalen Bühne als auch bei den Menschen in Peru ankommen, um Chinas Image aufzubessern.

Apec steht dieses Jahr unter dem Motto "Empower. Include. Grow." und wurde 1989 zur Förderung des regionalen Handels gegründet. Trotz der steigenden Handelshemmnisse, die im Einklang mit globalen Trends stehen, möchte die Gruppierung die wirtschaftliche Integration voranbringen. Die 21 Mitgliedsländer decken etwa 60 Prozent des globalen BIP und über 40 Prozent des Welthandels ab.

Der Peruanische Präsidentin Dina Boluarte sieht sich derweil massiven Protesten im eigenen Land gegenüber, die weniger auf China als auf die schwache Regierungsführung abzielen. Seit September gibt es immer wieder Streiks und Proteste, die durch politische Instabilität und Korruptionsskandale befeuert werden.

Angesichts der Sicherheitslage verzichtete Xi Jinping auf eine persönliche Reise zur Eröffnung eines neuen Hafens in Chancay und zog eine Teilnahme per Videoverbindung vor. Trotz der politischen Unsicherheiten bleiben chinesische Investitionen in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar bestehen, da Peking langfristigere Ansätze verfolgt als westliche Investoren.