10. Oktober, 2024

Wirtschaft

APCB verlagert Produktion nach China und kündigt Entlassungen an

APCB verlagert Produktion nach China und kündigt Entlassungen an

Der taiwanesische Leiterplattenhersteller APCB plant, seine Produktion auf der Insel bis Ende des Jahres einzustellen und Hunderte von Mitarbeitern zu entlassen. Als Grund für diesen Schritt nennt das Unternehmen die Verlagerung der Fertigung zu einer Tochtergesellschaft in Festlandchina. Ab dem 25. Dezember wird die Produktion in Taiwan eingestellt, nachdem die dortigen Werke von APCB drei Jahre in Folge Verluste hinnehmen mussten. Als Ursache hierfür gibt das Unternehmen die schwächelnde Unterhaltungselektronikbranche und gestiegene Rohstoffkosten an. Dies geht aus einer Mitteilung an die Taiwan Stock Exchange hervor. Auf einer Pressekonferenz erklärte APCBs Finanzchef Tsai Cheng-hung, dass einige Mitarbeiter in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb in Taiwan verbleiben werden. Alle Aufträge sollen jedoch von der Produktionsstätte in Kunshan, Ostchina, abgewickelt werden. Diese Umstrukturierung führt zur Entlassung von rund 360 Mitarbeitern, wobei etwa 50 Angestellte weiterhin auf der Insel tätig sein werden. Die Aktien von APCB erlitten daraufhin am Mittwoch einen Kursverlust von fast 10 Prozent. APCBs Produktionsstätte in Kunshan, mit fast 1.800 Beschäftigten, übersteigt die Kapazitäten der anderen Werke. Das Unternehmen hat seine Produktionsstätte in Thailand, mit mehr als 1.000 Arbeitern, bereits an einen chinesischen Rivalen verkauft. Diese Strategieverschiebung verdeutlicht die weiterhin bedeutende Rolle Chinas in der globalen Elektroniklieferkette. Andere führende taiwanesische Leiterplattenhersteller, wie Zhen Ding Tech Group, verstärken ebenfalls ihre Investitionen in Festlandchina und Südostasien.