AP Møller Holding, das Investmentvehikel der Maersk-Familie, setzt sich aktiv für eine Reduzierung der Produktion von Kunststoffen auf fossiler Basis ein. Diese Bestrebungen stoßen jedoch auf kom- plexe Herausforderungen, insbesondere bei der Förderung von Kunststoffen aus nachwachsenden Roh- stoffen. Die aktuelle Debatte dreht sich um die möglichen Umweltauswirkungen dieser bio- basierten Alternativen. Während Biokunststoffe auf den ersten Blick vielver- sprechend erscheinen, zeigt sich ihre doppelte Natur bei genauerem Hinsehen. Ihre Emissionen können nur dann wirkungsvoll gegen fossile Brennstoff-basierte Kunststoffe ausgespielt werden, wenn sie unter der Nutzung von sauberer, erneuer- barer Energie hergestellt werden. Geschieht dies nicht und stammen die Energiequellen aus Gas- oder Kohlekraftwerken, sind ihre Emissionen sogar vier- bis siebenmal höher als die herkömmlicher Kunststoffe. Darüber hinaus täuscht der Begriff „biobasiert“ oft über die tatsächliche Umweltfreundlichkeit hinweg. Diese Kunststoffe lösen nicht das Grund- problem der Plastik- verschmutzung, da sie in vielen Fällen nicht biologisch abbaubar sind. Selbst bei einem global optimalen Recycling von Biokunststoffen bleibt das Problem der Plastikflut bestehen, denn die derzeitigen Produktionsraten sind schlichtweg zu hoch. Lösungsorientiertes Denken ist gefragt: Inno- vatoren sind aufgerufen, nach alternativen, nachhaltigeren Materialien mit geringerem Umwelt- einfluss zu suchen. Ein Wandel im Konsumenten- verhalten ist ebenfalls essentiell, um die Nach- frage nach Kunststoffen jeglicher Art langfristig zu minimieren.