Der kürzliche Vorfall in Aschaffenburg könnte den aktuellen Wahlkampf merklich beeinflussen – und das nicht ohne Grund. Sollten sich die Hinweise verdichten, dass der Angreifer, ein afghanischer Staatsbürger, bereits zur Ausreise verpflichtet war, dann zeigt sich erneut ein gravierender Mangel in der derzeitigen Asylpolitik. Die Forderung nach einer effektiveren und schnelleren Abschiebepraxis wird deutlicher denn je.
Unabhängig von parteipolitischen Grenzen müssen alle demokratischen Parteien dieses Problem ernsthaft angehen. Ein Scheitern könnte sich bei der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar katastrophal auswirken. Der Handlungsbedarf ist drängend: Eine insgesamt reformierte Herangehensweise an die Asylverfahren ist unumgänglich, um zukünftige gesellschaftliche Spannungen zu vermindern.