29. November, 2024

Wirtschaft

Antarktis-Kreuzfahrt im Eklat: Passagiere treten in Hungerstreik

Antarktis-Kreuzfahrt im Eklat: Passagiere treten in Hungerstreik

In einer außergewöhnlichen Protestaktion haben Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes der Reederei Swan Hellenic sich zu einem Hungerstreik entschlossen, um gegen die ihrer Meinung nach unzureichende Entschädigung für eine verkürzte Antarktisreise zu protestieren. Auf selbstgemalten Plakaten fordern sie die komplette Erstattung der Reisekosten, die bis zu 10.000 Pfund (12.000 Euro) betragen können, wie der britischen Zeitung 'Times' zu entnehmen ist. Swan Hellenic hat den Vorfall bestätigt und bezeichnet die Haltung der aufgebrachten Gäste als 'kontraproduktiv', dabei handle es sich um eine kleine Gruppe von Passagieren. Die Reederei arbeite intensiv daran, eine rasche Lösung herbeizuführen. Das Schiff, die 'SH Diana', beherbergt nach Angaben der 'Times' etwa 170 Passagiere. Während der dreiwöchigen Fahrt von Kapstadt nach Ushuaia in Argentinien kam es bei der Insel Südgeorgien zu einem Antriebsschaden an einem der Elektromotoren, was den Kapitän dazu zwang, die geplante Route zu ändern und die Fahrt entlang der Antarktischen Halbinsel zu verkürzen. Obwohl Swan Hellenic eine Rückerstattung von 50 Prozent der Reisekosten angeboten hat, was ihrer Aussage zufolge über dem gesetzlichen Anspruch liege, wurde dieses Angebot von den Passagieren als unzureichend abgelehnt. Alternativ bot die Reederei 65 Prozent Rabatt auf eine zukünftige Kreuzfahrt an. Viele Gäste acceptierten die Angebote, jedoch nicht alle waren zufrieden und versuchten durch Druck auf die Crew, eine bessere Entschädigung zu erwirken. Die 'SH Diana' wird voraussichtlich diesen Samstag in Ushuaia anlegen, wo Techniker an Bord gehen sollen, um notwendige Reparaturen vor der nächsten Fahrt durchzuführen.