Tagelanger Dauerregen hat Bewohner und Einsatzkräfte über Weihnachten in vielen Regionen Deutschlands vor Herausforderungen gestellt. In Sachsen-Anhalt wurden die Bewohner der Ortschaft Thürungen aufgrund drohender Überschwemmungen am vollgelaufenen Stausee Kelbra und an der Helme dazu aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Auch in anderen Orten der Region sollten sich die Einwohner auf mögliche Evakuierungen vorbereiten.
Im niedersächsischen Rinteln wurden Bewohner schon am Morgen aufgrund von Hochwasser in Sicherheit gebracht. Im thüringischen Windehausen mussten Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Der Ort wurde am ersten Weihnachtsfeiertag aufgrund der kritischen Hochwasserlage geräumt.
Die Hochwassersituation im niedersächsischen Landkreis Goslar bleibt weiterhin angespannt. Die Okertalsperre im Harz hat ihre maximale Kapazität erreicht und nun wird mehr Wasser in die Oker abgegeben. Die Stadt erwartet einen steigenden Pegelstand am späten Abend und hat daher bereits mehrere Straßen in der Nähe des Flusses gesperrt.
Auch in Niedersachsen waren Evakuierungen aufgrund von Hochwasser notwendig. In Rinteln wurden Bewohner einer Straße direkt an der Stadtmauer evakuiert, da die Keller der Gebäude vollgelaufen waren. Die Feuerwehr war mit Pumpen vor Ort und hat Sandsäcke gestapelt.
Die Hochwasserlage in Nordrhein-Westfalen bleibt ebenfalls angespannt, mit steigenden oder gleich bleibenden Hochwasserpegeln an Flüssen und Bächen. Dies führt zu Druck auf die Deiche.
Weiterhin gibt es jedoch gute Nachrichten aus Rheinland-Pfalz und Hessen, wo die Wasserstände an Flüssen und Bächen bis auf wenige Ausnahmen zurückgehen. Für die nächsten Tage wird nicht mit großen Regenmengen gerechnet. In Bayern und Hessen entspannt sich die Hochwasserlage tendenziell.
Nach tagelangem Dauerregen hat der Deutsche Wetterdienst alle zeitweise für mehrere Bundesländer geltenden Unwetterwarnungen aufgehoben, da der Regen nachgelassen hat oder an Intensität verloren hat.