07. Juli, 2024

Wirtschaft

Anstieg der Rohstoffpreise alarmiert Bayerische Wirtschaft

Anstieg der Rohstoffpreise alarmiert Bayerische Wirtschaft

Die Rohstoffpreise verzeichnen laut der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) einen markanten Anstieg. "Nach einer Phase vorübergehender Stabilität Mitte 2023 zeigen die Preise wieder steil nach oben", erklärte der Verbandsvorsitzende Bertram Brossardt in München. Der Rohstoffpreisindex der vbw kletterte von April bis Mai um 4,0 Prozent und erreichte einen aktuellen Stand von 153,9 Punkten. Diese Entwicklung liegt fast 40 Prozent über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019.

Ein auffälliges Beispiel ist Indium, welches vorwiegend in China verarbeitet und in der Herstellung von Flachbildschirmen und Touchscreens genutzt wird. Innerhalb eines Monats verteuerte sich dieser Rohstoff um bemerkenswerte 38 Prozent. "Dies zeigt exemplarisch die immense Bedeutung Chinas als Rohstofflieferant für Zukunftstechnologien", führte Brossardt weiter aus. "Die Unsicherheit über die Preisentwicklung auf den globalen Märkten wird für Unternehmen zu einer dauerhaften Herausforderung."

Um eine stabile und bezahlbare Rohstoffversorgung sicherzustellen und einseitige Abhängigkeiten von einzelnen Lieferländern zu vermeiden, müssen Unternehmen kontinuierlich neue Bezugsquellen erschließen. "Das Beispiel Indium verdeutlicht diese Notwendigkeit eindrucksvoll", betonte Brossardt.

In den Rohstoffpreisindex der vbw fließen die Weltmarktpreise von insgesamt 42 Rohstoffen ein, die in US-Dollar notiert werden.