Am Montag erlebten die deutschen Bundesanleihen einen bemerkenswerten Kursanstieg, der sich eindrücklich im Euro-Bund-Future niederschlug. Dieser kletterte um 0,34 Prozent und erreichte einen Wert von 129,28 Punkten. Diese Entwicklung ging einher mit einem Rückgang der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,69 Prozent, was auf eine verstärkte Nachfrage nach sicheren Anlagen hindeutet.
Derzeit wird das Marktsentiment entscheidend durch die Zollpolitik der Vereinigten Staaten beeinflusst. Präsident Donald Trump bekräftigte während eines Fluges mit der Air Force One seine Pläne, noch in dieser Woche zusätzliche Zölle anzukündigen, die alle Länder in den sich verschärfenden Handelskonflikt einbeziehen sollen. Diese Ankündigung schürt Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und sorgt gleichzeitig für erhöhte Volatilität.
Im Fokus der Marktbeobachter stehen zudem die deutschen Verbraucherpreise für den Monat März. Die Prognosen der Ökonomen deuten auf einen leichten Rückgang der Inflationsrate hin, ohne jedoch nennenswerte Veränderungen zu erwarten. Diese Datensätze werden ebenfalls als Indikatoren für die am Dienstag erwarteten Inflationszahlen im gesamten Euroraum betrachtet. Diese sind von entscheidender Bedeutung für die künftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Experten der Landesbank Helaba prognostizieren einen leichten Rückgang der Inflationsraten auf Ebene der Europäischen Währungsunion, gestützt durch einen günstigen Basiseffekt. Diese Entwicklung könnte die EZB dazu verleiten, ihren gegenwärtigen Zinssenkungskurs beizubehalten, obwohl eine weitere Senkung der Leitzinsen im kommenden April nicht als gesichert gilt.
Gleichzeitig verweisen Volkswirte auf einen überraschend starken Anstieg der deutschen Importpreise im Februar, der die Erwartungen der Analysten übertraf. Diese unerwartete Preisentwicklung könnte zudem weitere Auswirkungen auf die Inflationsprognosen und die nachfolgende Geldpolitik der EZB haben.