08. Januar, 2025

Wirtschaft

Anstehende Änderungen bei der Grunderwerbssteuer: Ein Lichtblick für Erstkäufer?

Anstehende Änderungen bei der Grunderwerbssteuer: Ein Lichtblick für Erstkäufer?

Die bevorstehenden Anpassungen der Grunderwerbssteuer könnten laut Halifax, dem größten Hypothekenanbieter des Vereinigten Königreichs, potenzielle Erstkäufer ermutigen, den Schritt auf den Immobilienmarkt zu wagen. Zum Jahresende 2024 sei der durchschnittliche Preis eines britischen Eigenheims fast an die 300.000-Pfund-Marke herangekommen, so die Einschätzung von Halifax. Trotz eines leichten Rückgangs im Dezember stiegen die Immobilienpreise im Vergleich zum Jahresbeginn um 3,3%. Derzeit liege der Durchschnittspreis bei 297.166 Pfund. Diese Zahlen stehen wenige Tage nach einer Mitteilung des Wettbewerbers Nationwide im Raum, der dem britischen Immobilienmarkt eine „bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit“ bescheinigt und einen Preisanstieg von 4,7% im Jahr 2024 verzeichnete. Nationwide ermittelt einen Durchschnittspreis von fast 270.000 Pfund. Beide Anbieter berechnen ihre Werte basierend auf eigenen Hypothekendaten und schließen Barzahler und Buy-to-let-Transaktionen aus. Der Anteil von Barzahlern beläuft sich auf etwa ein Drittel der Verkäufe. Trotz der hohen Preise gibt sich Amanda Bryden, Leiterin der Hypothekenabteilung bei Halifax, zuversichtlich. Die Steueränderungen im April sollen Erstkäufern neuen Anreiz bieten, den Eintritt in den Immobilienmarkt vorzuziehen, obwohl die Erschwinglichkeit von Hypotheken eine Herausforderung bleibt. Vorausgesetzt, die Arbeitsmarktsituation verschlechtert sich nicht drastisch, sollte die Nachfrage stabil bleiben, und Bryden erwartet ein moderates Preiswachstum im laufenden Jahr. Experten gehen von einer Zunahme der Verkäufe in den kommenden Monaten aus, bevor die Änderungen bei der Grunderwerbssteuer umgesetzt werden. In England und Nordirland wird die Grunderwerbssteuer künftig ab 125.000 Pfund fällig, derzeit liegt die Grenze bei 250.000 Pfund. Erstkäufer zahlen aktuell keine Steuer für Immobilien bis zu einem Wert von 425.000 Pfund, ab April sinkt diese Grenze jedoch auf 300.000 Pfund. Alice Haine, Analystin bei Bestinvest, bemerkt, dass dies eine besondere Belastung für Erstkäufer darstelle, da sie nicht nur Geld für die Anzahlung, sondern auch für die höhere Steuer aufbringen müssen. Zudem besteht die Hoffnung auf eine baldige Senkung der Zinsen im Jahr 2024, wobei bereits im Februar mit einer ersten Reduzierung gerechnet wird. Dies könnte dazu führen, dass Kreditgeber die Kosten für neue Festzinsdarlehen im Vorgriff senken.