Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag etwas schwächer, nachdem aktuelle wirtschaftliche Daten aus den USA veröffentlicht wurden. Der Dax, das Aushängeschild der deutschen Börse, verlor bis zum Ende des Xetra-Handels 0,23 Prozent und schloss bei 19.210,90 Punkten. Dabei hatte er zuvor mit 19.285 Zählern den höchsten Stand seit Anfang Oktober geknackt. Auch der MDax, der die mittelgroßen deutschen Unternehmen umfasst, musste ein Minus von 0,71 Prozent auf 26.745,79 Punkte hinnehmen.
In den Vereinigten Staaten ergab sich ein gemischtes wirtschaftliches Bild: Während der Preisdruck im September weniger nachließ als von vielen Experten prognostiziert, wurden weit höhere Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verzeichnet als angenommen. Trotz dieser Schwankungen bleibt die Hoffnung auf eine "sanfte Landung" der US-Wirtschaft und auf künftige Zinssenkungen bestehen, so Sören Hettler von der DZ Bank.
Indes schlossen die US-Börsen leicht im Minus, obwohl sie am Vortag noch positive Entwicklungen verzeichnet hatten. Mit Spannung wird nun die beginnende Berichtssaison erwartet, die am Freitag mit den Zahlen der großen US-Banken wie JPMorgan ihren Auftakt erleben wird.
Unterdessen zeigten sich am europäischen Aktienmarkt bestimmte Sektoren in Bewegung: Europäische Rückversicherer verzeichneten Nachfragezuwächse, angetrieben durch die abgeschwächten Schäden eines Hurrikans an Floridas Westküste und die Aussicht auf Anpassungen der Prämien. Rüstungsunternehmen hingegen gerieten unter Druck, nachdem ein italienischer Medienbericht spekulierte, die Ukraine und Russland könnten einen Waffenstillstand entlang der gegenwärtigen Frontlinie in Betracht ziehen – eine Darstellung, die von ukrainischer Seite jedoch umgehend zurückgewiesen wurde.